Ein Sommer in Schweden | WERBUNG

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Mein heimlicher Traum war es immer, dass mein Mann eines Abends zu mir sagt: „Pack’ deinen Koffer, wir fahren in den Urlaub!“ So geschehen letzte Woche. Allerdings dachte ich bis dahin: Er fährt alleine mit meinen Cousins auf einen Angel-Trip nach Schweden. Ich wollte mich derweil in Berlin auf eine bevorstehende OP vorbereiten, Sport machen und mir die Fußnägel neu lackieren.

Drei Stunden später saß ich auf der Fähre von Rostock nach Trelleborg und kaufte vor lauter Schreck über die plötzlichen Ferien den Duty-free-Shop leer. Nochmal sechs Stunden später war ich auf dem Weg nach Linköping und mampfte an einer Tankstelle die erste Kanelbullar mit Zimt und Hagelzucker. Unser Ziel: eine Privatinsel auf dem Roxen in Östergötland, die seit vier Generationen in Familienbesitz ist und die man nur per Boot erreichen kann.

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Die Bootsfahrt zur Insel dauert ca. 10 Minuten

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Überall auf dem See waren Schwäne

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Die „Einfahrt“ zum Haus

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Der Blick runter vom Haus zum See

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Blick auf die kleine Hütte am See

Der erste Eindruck: Bullerbü gibt es wirklich. Rote Holzhäuser, weiße Zäune und ein Plumpsklo mit Holzspänen statt Wasserspülung – kein Luxus, aber dafür jede Menge Lebensgefühl. Freiheit! Durchatmen! Ichsein! Meine Cousins machen hier seit über 15 Jahren Urlaub und hatten Flori einen Floh ins Ohr gesetzt, dass man im Roxen die größten Hechte fangen kann. Sofort wurden die Angeln ausgepackt und die Blinker flott gemacht.

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Willkommen in Bullerbü! Vorne rechts: echte Pfingstrosen

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Löffelblinker in Silber und Kupfer

Das Damenprogramm: Natur. Blaues Wasser, rauschendes Schilf und ansonsten nichts als Stille – wären da nicht ich und mein Heuschnupfen gewesen. Ich hatte die schlimmste Attacke des Jahres, denn auf dieser Insel wuchs jede Grassorte, die es auf der Welt gibt. Den größten Teil des Tages verbrachte ich deshalb freiwillig mit auf dem See beim Angeln (trotz lauter „Petri Heil“-Rufe habe ich keinen einzigen Fisch gefangen) oder saß auf einer der in den Fels gebauten Bänke, las Zeitschriften und putze mir im Minutentakt lautstark die Nase. Man wusste immer, wo ich gerade war.

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Meine Begeisterung als Sportanglerin hielt sich in Grenzen; gelbe Regenjacke aus der Normandie, Sonnenbrille „Thin Mary“ von Céline (hier in Braun)

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Pipipause mit dem Floss auf einer anderen Insel

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Kein Nachbar, kein Auto, kein Nix – nur der See

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Blick von der anderen Seite auf das Schilf

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Ich versuch’s wieder…grins; Streifentop von H&M, Boyfriend Jeans Victoria Beckham (Sale!)

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Flori und mein Cousin, der im Urlaub den größten Hecht (knapp 1 Meter, sieht man hier) gefangen hat

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Meine Lieblingsbank; entdeckt ihr den Anker auf dem Boden?

Abends warfen wir Hufeisen und grillten Cheeseburger, Koteletts oder Lachs. Ich habe sogar Hühnchen gekostet, denn der Hausherr Kalle erklärte mir, dass die schwedische Fleischindustrie strenge Auflagen hat, was die Haltung von Tieren betrifft. Morgens gab es mindestens vier verschiedene Joghurtsorten im 1-Liter-Tetrapak, dazu verschiedene Sorten Müsli, bergeweise Brot und salzige Butter. Mein Favorit: Erdbeer-Holunder-Joghurt. Das Leitungswasser pimpen die Schweden mit Sirup, lecker.

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Frühstück heißt auf Schwedisch „Frukost“

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Hufeisen werfen ist gar nicht so einfach und macht viel Spaß

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Ich frage mich, warum wir das nicht öfter in Deutschland machen?

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Burger Night!

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Low-carb ist in Schweden unmöglich

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Der Cheedar war der geile Gelbe, der so schön an den Zähnen klebt

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Mehr was für mich: Grillabend auf einem alten Mühlenstein

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Lecker Maiskolben, grüner Spargel und selbst gemachtes Tsatsiki mit viel Dill

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Lachs vom Grill, nach dem Garen mit Unmengen Zitronensaft und Olivenöl beträufelt

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Zweierlei Kartoffeln aus dem Ofen: Süßkartoffeln…

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… und junge Kartoffeln. Einfach klein schneiden, mit Öl, Salz, Pfeffer, Paprika und Knoblauchzehen vermengen und ca. 45 Minuten in den Ofen schieben (bei ca. 200 Grad)

Ein Tagesausflug ins Stadtzentrum von Linköping war gegen das Robinson-Crusoe-Feeling auf der Insel beinahe langweilig. Immerhin habe ich bei Gina Tricot ein neues Jeanshemd und bei Face Stockholm einen Lip Balm mit Vitamin C gefunden. Lange bummeln konnten wir nicht, denn die Jungs wollten zurück zum See. Tatsächlich hat Flori an dem Abend den größten Barsch seines Lebens gefangen.

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Denim Shirt „Hollie“ von Gina Tricot

Spätestens um 22 Uhr lag ich jeden Abend mit Sauerstoff-Vergiftung im Bett und schlief wie ein Stein. Einmal bin ich nachts raus und dachte, es sei schon Morgen. Dabei war es gerade mal halb vier! Am 25. Juni ist in Schweden wieder Midsommar. In der Nacht der Sommersonnenwende wird es nur eine Stunde dunkel.

Früher glaubte man, die Natur sei in der Mittsommernacht magisch. Elfen würden durch die Luft tanzen und hinter den Bäumen stünden Trolle. Unverheiratete Mädchen pflücken in der Nacht 7 Sorten wilder Blumen von 7 verschiedenen Wiesen, die sie unter ihr Kopfkissen legen. Dann sollen sie der Legende nach von dem Mann träumen, den sie heiraten werden. Sie müssen beim Pflücken absolut still sein und dürfen am nächsten Tag niemandem erzählen, von welchen Kerlen sie geträumt haben, sonst geht der Traum nicht in Erfüllung. Ist das nicht romantisch?

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Seele baumeln lassen auf der Schaukel an der alten Eiche; Top und Jeansshorts von H&M

Das nächste Mal möchte ich mitfeiern und zum Kräftskiva (Krebsfest) wieder kommen, dass die Schweden im August feiern und bei dem viel Schnaps getrunken wird: „Ein Krebs, ein Schnaps, ein Lied!“

Der Abschied von diesem kleinen Paradies fiel mir schwer und zurück in der Zivilisation vermisse ich meine staubigen Schuhe und mit Fischschmodder versauten Jeans.

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Schwarzes „Lava“-Moos

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Strickjacke von House of Dagmar, Jeans Levi’s 501 CT, Sneaker „Silde“ von Golden Goose (so ähnlich hier)

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