Mein kleiner Griechenland-Guide: die Mani

Mein kleiner Griechenland-Guide: die Mani

Wir sind zurück! Die zwei Wochen Urlaub sind wie im Flug vergangen. Jetzt sitze ich im regennassen Berlin, schaue auf die sich gelb färbenden Bäume vor der Tür und hänge den Tagen am Strand, den warmen Sonnenstrahlen auf der Haut und jeden Abend Tsatsiki essen nach.

Meine Erinnerungen und die besten Tipps für die Mani möchte ich gerne mit euch teilen, denn ich kann eine Reise auf den Peloponnes nur empfehlen!

Meine 5 Mani-Highlights

1. Das schönste Ferienhaus

Wir haben die perfekte Unterkunft für Familien und Freunde gefunden: der kleine Villen-Komplex von Greek Options Stoupa umfasst insgesamt vier Häuser, zwei kleine und zwei größere, alle voll ausgestattet mit Pool, Küche und für griechische Verhältnisse sehr modernen Badezimmern. Vom Balkon aus sieht man das Meer, hinter dem Haus liegt das atemberaubend schöne Taygetos-Gebirge.

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Wir haben in der Villa Danae gewohnt, meine Schwester in der Villa Maria und Freunde samt Kind in der Villa Alexia. Es war wie in einem kleinen Dorf zu leben. Wer Lust hatte, kam zu uns an den Pool (es gibt einen kleinen Extra-Pool für Kinder), wer mehr Ruhe brauchte, suchte sich ein Schattenplätzchen unter den Olivenbäumen.

Für nächstes Jahr haben wir schon eine Reservierung gemacht, denn fest steht: Nachdem meine Großeltern vor knapp 40 Jahren in Mani auswanderten und damit den Grundstein für eine Familientradition legten, wollen Flori, Pauline und ich ebenfalls jedes Jahr Sommerurlaub in Griechenland machen. Kein Land ist entspannter, die Strände sind ein Traum und das Wetter bietet Sonnenschein-Garantie.

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1. Der beste Strand

In Kalogria haben meine Geschwister, Cousinen und Cousins schon als Kinder gespielt. Im Juli und August ist die Hölle los, im September wird es ein bisschen ruhiger und nach 16 Uhr hauen sowieso die meisten Leute ab. Dann kann man bis 19.30 Uhr immer noch herrlich schwimmen gehen und einen Sundowner trinken. Ein echtes Nightlife gibt es nicht, nur ein paar Bars. Hier seht ihr ein Video von der Küste und dem Meer:

Die Liegen kosten pro Tag nur 3,50 Euro, zwei Liegen mit Sonnenschirm 7 Euro. Ein Muss: Wie die Griechen eine Runde Strandtennis oder Beach-Volleyball (auf dem Foto unten seht ihr meine Cousins) spielen. Schnorcheln kann man auch. Dieses Jahr wurden von uns Fischschwärme, große Schildkröten und Muränen gesichtet!

Übrigens entstand an diesem kleinen Strand ein Stück Weltliteratur: Der griechische Schriftsteller Nikos Kazantzakis fand hier die Inspiration für seinen Roman „Zorba The Greek“. Die Geschichte wurde mit Anthony Quinn in der Hauptrolle verfilmt, der 1965 für den Oscar nominiert wurde (insgesamt bekam der Film drei Oscars).

„Das Leben lieben und den Tod nicht fürchten“ ist das Leitmotiv des Romans und auf dem Grabstein von Nikos Kazantzakis, der im Oktober vor 50 Jahren starb, steht geschrieben: „Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.“ Diesen Satz möchte man sich glatt auf den Arm tätowieren lassen!

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Wer keine Kinder hat und nicht so schnell wie ich einen Sonnenbrand bekommt muss unbedingt die Felsenbucht in Katafigio besuchen. Dort kann man sich, wenn man möchte, nackig sonnen, von den Klippen springen und vom offenen Meer aus in eine Höhle tauchen. Der Adrenalinkick ist garantiert.

 

2. Das netteste Restaurant

Stathi’s Tavern in Pigi – in einem typisch griechischen Bergdorf liegt dieses rustikale Restaurant, dessen Gastgeber laut meiner Cousins wie Mel Gibson aussieht. Es gibt keine Karte, nur ein großes Tablett mit Mezze (Rote Bete, Zucchini-Bällchen, Saganaki…), von dem sich alle am Tisch bedienen können und die Frage, was man als Hauptgericht essen möchte, zum Beispiel Würste, Souvlaki, Hühnchen-Schenkel oder Lammkoteletts vom Grill.

Am Dienstag und Donnerstag gibt es Live-Musik, nach dem Essen beginnen der Wirt und die Wirtin zu tanzen. Hier ein Video von dem „Besoffenen-Tanz“. Gegen 23 Uhr tanzen alle Gäste mit – zumindest die, die sich trauen. Von dem gelben Licht sollte man sich als Touri nicht abschrecken lassen und ein bisschen Abenteuer wagen, denn ein so authentisches und stimmungsvolles Restaurant gibt es nicht noch mal auf der Welt, auch wenn das Ambiente vielleicht nicht so Instagram-tauglich scheint.

Noch mehr Restaurant-Tipps für die Mani: In Kalogria am Strand gibt es das To Palio Bostani (wir sagen „Dimitri“; unbedingt Talagani mit Tomate und Zwiebel-Chutney und Kalamaraki bestellen). Tagsüber kann man auch hier gut essen und in der Happy Hour 0,5 Liter Bio-Weißwein für 2,50 Euro bestellen.

Schön für abends sind Hidden Garden und To Limani (der beste Fisch!) in Agios. Wir gehen am 1. Abend traditionell immer bei den 5 Brüdern in Stoupa essen. Vor zwei Jahren war ich zusammen mit meinem Bruder abends in der Bucht von Itilo essen und wollte immer mal wieder dorthin zurück, weil es wuuuuuunderschön ist. Leider dauert die Fahrt von Stoupa aus 45 Minuten und wegen den Serpentinen hatte keiner von uns Bock darauf. Wenn ihr in der Nähe seid: unbedingt hingehen!

 

3. Das leckerste Frühstück

In Sachen Breakfast habe ich zwei Favoriten: Das Akrogiali am Strand in Stoupa und das Café mit den weißen Sonnenschirmen rechts im Hafen von Agios Nikolaos. Kaffee und Essen sind gut!

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Es gibt solide Omeletts, Sandwiches, Waffeln, English Breakfast oder den obligatorischen Joghurt mit Früchten und Walnüssen. Unschlagbar war jedoch der Joghurt, den mir meine Mami gemacht hat: mit frischen Mini-Feigen aus dem Garten meiner Cousine. Sagenhaft!

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5. Die besten Shopping-Adressen & schönsten Souvenirs

Meine Eltern haben in den Achtziger Jahren bunte Flickenteppiche aus Griechenland mitgebracht, für die man heute ein Vermögen zahlt – wenn man überhaupt noch welche findet. Es gibt einfach keine Omas mehr, die diese Fertigkeit beherrschen und so viel Geduld mitbringen.

In Kardamili findet man noch einen einzigen Shop, in dem ein Opa große Keramikschüsseln und Teppiche verkauft. Die schönsten Modelle hängen oben an der Decke und ich frage ihn jedes Mal, was der Rote mit dem Zick-Zack-Muster kosten soll. Und er antwortet jedes Mal: „600 Euro!“

Dafür gibt es in Kardamili viele lauschige Cafés, in denen man super frühstücken kann.

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Mein Shopping-Tipp ist die Apotheke in der Mitte der Hauptstraße: Hier findet man jede Menge Beautyprodukte mit Joghurt oder Olivenöl von Korres und anderen griechischer Beautybrands, die man noch nicht kennt. Meine aktuellen Favoriten stelle ich nochmal gesondert vor.

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Einziges Manko in Sachen Mani: Die Anreise! Flüge nach Kalamata starten nur von Düsseldorf, Frankfurt und München. Wir Berliner müssen bis nach Athen fliegen und dann vier Stunden mit dem Auto fahren, was mit einem kleinen Baby ein echter Höllenritt sein kann, zumal der letzte Teil der Strecke dickdarmähnliche Serpentinen sind. Trotzdem freue ich mich schon auf nächstes Jahr!

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