Warum es Eco Fashion in Deutschland immer noch schwer hat – Interview mit Laura Gehricke von Okt Shop

Warum es Eco Fashion in Deutschland immer noch schwer hat – Interview mit Laura Gehricke von Okt Shop

Das Problem mit nachhaltiger Mode in Deutschland ist: Alle wollen faire Arbeitsbedingungen für die Näherinnen und giftfreie Textilien auf ihrer Haut, aber keiner ist bereit einen höheren Preis dafür zu zahlen. Wenn man die Wahl zwischen einem bekannten Modelabel und einer nachhaltigen Marke hat, wählen die meisten das bekannte Label. Ich auch.

Doch einige Visionäre lassen sich nicht beirren und engagieren sich weiter für nachhaltige Mode. Ex-Modebloggerin Maddie von Dariadaria (hier mein Interview mit ihr) brachte mit Dariadéh ihr eigenes Fair Fashion Label auf den Markt, Jennifer Dixon, früher Modechefin von InStyle und Editorial Director bei Stylebop, gründete zusammen mit ihrer Kollegin Julia Zirpel (früher Myself) The Wearness, einen Onlineshop für „ethischen Luxus“ und Lilian von Trapp hat es mit ihrem nachhaltigen Schmucklabel sogar bis an die Arme und Hälse von Hollywoodstars wie Emma Watson geschafft.

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Beim Shopping für meine Tochter achte ich selbstverständlich auf Bio-Baumwolle und kaufe gerne die H&M Conscious Collection oder Lidl Lupilu. Aber für mich selber? Da passte die Email einer jungen Frau namens Laura Gehricke, die sich kürzlich mit einem eigenen Onlineshop für nachhaltige Mode selbstständig gemacht hatte.

Okt Shop heißt ihr Projekt und bietet unter anderem amerikanische oder australische Eco-Labels wie Ace & Jig (mein Favorit!), Ilana Kohn oder Schuhe von St. Agni. Ich habe Laura prompt nach ihrer Motivation gefragt. Sie schickte mir diese Antworten und eine Auswahl an Klamotten aus ihrem Shop, die ich anprobieren durfte, um mich von der Qualität zu überzeugen:

Liebe Laura, wie kam es zu dem Entschluss einen eigenen Onlineshop für nachhaltige Mode zu eröffnen?

Als Single-Mama war es mir besonders wichtig, einen Job zu machen, bei dem ich mir meine Zeit frei einteilen kann. Ich habe viele Jahre im Modebereich gearbeitet und die Arbeit hat mir immer Spaß gemacht – daher lag es für mich nahe, in dieser Branche zu bleiben.

Das Thema Nachhaltigkeit in der Mode liegt mir sehr am Herzen und ich finde, dass hier noch viel passieren kann und muss. Der Onlineshop gibt mir die Möglichkeit der eigenen Arbeitseinteilung, was meistens viele Nachtschichten bedeutet, aber auch das Gefühl, etwas Positives bewirken zu können.

Krasner Jacket von Caron Callahan

Welche Marktlücke gibt es deiner Meinung nach?

Ob ich mit meinem Onlineshop eine Marktlücke abdecke, war mir nicht besonders wichtig. Mir geht es wirklich viel mehr darum, einen Beitrag zu mehr Transparenz in der Mode zu leisten.

Accordion Tee von Lauren Manoogian, Phoebe Shirt von Ilana Kohn

Welche Herausforderungen musst du aktuell meistern?

Momentan versuche ich, den Shop bekannt zu machen – was nicht einfach ist. Ich denke, dass generell ein großes Interesse an den Labels in meinem Shop besteht. Jetzt müssen nur noch mehr Leute erfahren, dass es mich überhaupt gibt. Und natürlich ist es eine große Herausforderung, meine Selbstständigkeit und den Alltag mit Kind unter einen Hut zu bekommen.

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Nach welchen Gesichtspunkten suchst du die Labels aus?

Mir war es wichtig, Labels zu nehmen, die kein Problem mit Transparenz haben und offen über alle Fertigungsschritte mit mir reden. Ich habe vertrauensvolle Beziehungen zu den sechs Labels in meinem Shop und ich finde, da braucht es nicht unbedingt ein Gütesiegel.

Sage Dress von Ace & Jig

 

Was sind die Besteller in deinem Shop bzw. für was für Teile soll OKT stehen?

Bestseller sind das Merritt Dress in Clay von Ace&Jig und der Paris Woven Mule von St. Agni. Mir war es wichtig, verschiedene Stile harmonisch in einem Shop zu vereinen.

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Welche 3 Teile trägst du persönlich am liebsten?

Ich mag bequeme und einfache Looks, daher trage ich am liebsten die Pantaloons von Lauren Manoogian und den Milo Jumpsuit von Ilana Kohn.

(Transparenz: Ich habe die Sachen ausgeliehen und zurückgeschickt, damit Laura sie verkaufen kann. Dieser Post kann werbliche Inhalte enthalten. Werbliche Inhalte sind für das Gesetz alle Inhalte, die einen Markennamen enthalten. Links, Empfehlungen und Produktempfehlungen sind ein kostenloser Service der Redaktion. Links- und Markennennung erfolgen auf Alexa Peng entsprechend der redaktionellen Themenauswahl oder werden aufgrund persönlicher Empfehlung genannt. Dieser Artikel enthält Affiliate Links. )

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