Moin, moin: Das ist mein neuer Trenchcoat von Fassbender | Werbung

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Ich finde Trenchcoats wirklich schön, aber bislang gab es nur ein einziges Modell, das mir stand. Im Gegensatz zu dem Klassiker von Burberry war dieser Mantel nicht beige, sondern aus einem olivfarbenen, etwas dünneren Stoff gefertigt. Er stand mir wirklich super. In allen anderen Mänteln sah ich aus wie Inspektor Clouseaus lang verschollen geglaubte Schwester. Nach dem Umzug in die Villa Peng ist dieser Lieblingstrench leider verloren gegangen und ich habe keinen Ersatz dafür gefunden. Bis jetzt!

Die 36-jährige Christina Fassbender steht zusammen mit ihrem Bruder Sebastian Steinhoff und Designer Matthias Louwen (davor bei Alexander Wang und Calvin Klein) hinter dem jungen deutschen Label Fassbender. Die kleine, aber feine Kollektion beinhaltet eine Auswahl an Klassikern, wie Bomberjacke oder Trenchcoat, die von dem Hamburger Trio neu gedacht werden. Also entweder aus ungewöhnlichen Materialien geschneidert oder mit besonderen Details versehen.

Im Onlineshop fiel mir sofort der Trench Coat in Beige mit Hoodie (=herausnehmbares Innenfutter für kältere Tage) auf, aber ich zweifelte, ob mir dieses Teil stehen würde. Wie ihr seht konnte mich Fassbender von dem Gegenteil überzeugen. Schon beim Auspacken konnte ich mich von der Qualität der Sachen überzeugen und bin echt so begeistert von dem Label, dass ich Christina prompt um ein kleines Interview gebeten habe:

Hinter Fassender steht ein Trio: Du, liebe Christina, dein Bruder Sebastian Steinhoff und Matthias Louwen. Wer macht was und wie ergänzt ihr euch?

Mein Bruder und ich haben schon länger mit dem Gedanken gespielt ein eigenes Label auf den Markt zu bringen. Wie es aber so oft so ist, vergehen erst ein paar Jahre ehe man den Mut fasst und sich dafür entscheidet, in einer Branche, die momentan hart zu kämpfen hat. Wir waren uns aber sicher, dass es immer einen Platz geben wird für individuelle Produkte.

Sebastian hat jahrelange Erfahrungen im Stoffeinkauf und auch auf Produzentenseite, dazu ist er mit einem tollen Gefühl für Farben gesegnet. In seinen Aufgabenbereich fallen auch logistische Themen und der Onlineshop.

Ich habe jahrelang in der Branche für diverse Brands als Produktmanager gearbeitet, aber was ausschlaggebend war: Mein Herz hängt einfach an der Mode. Ich liebe es jeden Morgen meinen Kleiderschrank neu zu kombinieren und habe dazu eine totale Leidenschaft für Stoffe.

Matthias ist Designer und wir haben ihn über eine gemeinsame Freundin kennengelernt – ein totaler Glückszufall. Er lebt in New York und hat für Alexander Wang und Calvin Klein gearbeitet. Ich erinnere mich noch genau an unser erstes Telefonat. Es war ein Dienstagabend und wir saßen beide etwas nervös am Telefon, weil uns bewusst war wie wichtig es für diese Zusammenarbeit sein würde, auf einer Wellenlänge zu sein. Drei Abende später saß ich schon bei ihm in NYC und wir haben über unsere ersten Ideen gesprochen. Es hatte Gott sei Dank sofort gefunkt.

Mir fällt auf, dass ihr viele Klassiker neu denkt: Die Bomberjacke gibt’s bei euch aus Samt oder dieser Flauschwolle. Mein Favorit ist der Trenchcoat mit Hoodie. Wie geht ihr an solche Entwürfe ran?

Am Anfang setzen wir uns zusammen und sprechen ganz generell über Dinge, die wir gesehen und erlebt haben. Dazu gehören Besuche in New Yorker Bibliotheken, wo man Entwürfe toller Designer bis ins letzte Jahrhundert zurück verfolgen kann oder Besuche in Galerien, wo Künstler eine ganz andere Herangehensweise haben Farben und Formen zu kombinieren und es dadurch so interessant wird. Auch Vintagestücke meiner Urgroßmutter, die von meiner Mutter wieder ausgekramt werden, können Ideen bringen.

Foto: PR
Foto: Anita Hass

Natürlich sind es auch Reisen in Städte wie Tokio, Seoul und New York, die unglaublich inspirierend sind. Dabei schauen wir uns am liebsten die jungen Leute auf den Straßen an, die durch ihre ganz eigene und individuelle Art Kleidung zu tragen, unglaublich Spaß bringen, sie zu beobachten.

Nach dem Brainstorming steht die grobe Idee und wir reisen auf die Stoffmessen nach Paris und München, wo wir unsere Italienischen Lieferanten treffen und schauen, welche Erneuerungen sie zeigen. Dieses Jahr waren wir auch auf einer Messe in Shanghai, um japanische und koreanische Stoffhersteller zu treffen. Es ist unglaublich, wie innovativ und professionell sie arbeiten.

Danach werden die ersten Skizzen gezeichnet und potentielle Stoffkombinationen dafür ausgesucht. So entsteht Stück für Stück ein „Stück Fassbender“…

Foto: PR

Warum arbeitet ihr am liebsten mit Materialien aus Italien, wo doch viele andere Labels aus Kostengründen alle in China produzieren?

Die Materialien stehen bei unserer Brand im Fokus. Wir beschäftigen uns wochenlang mit den unterschiedlichsten Stoffen, wägen ab und kombinieren neu. Man sieht und fühlt einfach einen Unterschied bei den Qualitäten aus Italien.

„Unser italienischer Weber fährt gerne mit uns in die Dolomiten, um zu zeigen wie die Schafe dort leben und woher die Wolle kommt.“ Christina Fassbender

Eine Weberei von uns sitzt in der Nähe von Venedig. Wenn wir dort sind, fährt der Inhaber gerne mit uns in die Dolomiten, um zu zeigen wie die Schafe dort leben und woher die Wolle kommt mit der wir arbeiten. Das ist neben der Qualität und Innovation unglaublich wichtig für uns. Ich kenne die andere Seite mit Produktionen in Ländern wie Bangladesch und Pakistan durch meinen vorherigen Job sehr gut und das wollte ich definitiv anders machen.

Foto: Anita Hass

Unsere Nähereien sitzen in Rumänien und Polen. Es sind familiengeführte, kleine Fabriken wo tolle Arbeitsbedingungen herrschen und niemand Überstunden machen muss. Ich bin persönlich sehr oft Vorort, wo ich mich mit den Näherinnen austausche, da sie einfach enorme Expertise in der besten Verarbeitung für das Produkt besitzen. Die Reisen machen uns irrsinnig viel Spaß, da alle unglaublich herzlich sind und man ihnen die Freude an der Produktentwicklung ansieht.

Der Trenchcoat fühlt sich extrem hochwertig an und wirkt gleichzeitig super robust: Liegt das an der Nano-Beschichtung?

Nein, die kann man nicht fühlen. In erster Linie liegt es an der Qualität der Baumwolle. Wir haben einen etwas festeren Stoff gewählt, da wir die Kombination aus der femininen Raffung im Rücken und einem robusten Outdoorstoff sehr reizvoll fanden. Man kann mit diesem Mantel durch den Regen tanzen, wird nicht nass und fühlt sich hübsch gekleidet.

Foto: PR

Foto: Anita Hass

Ich mag die Gradlinigkeit eurer Sachen und dass sie trotzdem nicht zu klassisch sind. Was verstehst du persönlich unter dem Begriff „Hanseatic Understatement“, der in eurem About-Text steht?

Einer Fassbender Jacke sieht man die Hochwertigkeit an, da die Stoffe für sich sprechen und Faux Fur nicht zu unterscheiden von Echtfell ist, aber genau das ist es: unsere Kundin muss sich nicht mit Echtpelzen schmücken, sie nimmt viel lieber ein „Real Fake Fur“ von höchster Qualität und kleidet sich ganz unaufgeregt, selbstverständlich, total modisch. Diese unaufgeregte Selbstverständlichkeit ist für mich das hanseatische Understatement.

Welches Teil aus der Kollektion trägst du zur Zeit am liebsten und wie kombinierst du es?

Mein momentaner Favorit ist der Pea Coat. Ich trage ihn bei diesem sommerlichen Herbst momentan am liebsten zu einem Maxikleid mit Boots und Gott seid dank noch ohne Strumpfhose. Die Zeit kommt ja noch früh genug. (lacht)

Für was soll das Label Fassbender in Zukunft stehen und wo kann man es on- und offline kaufen?

Bald veröffentlichen wir regelmäßig auf unserer Webseite eigene Video-Stories, um interessierten Kunden unsere Marke näher zu bringen und am Entstehungsprozess teilhaben zu lassen. Ich möchte eine transparente Brand sein, wo jeder genau weiß, wofür er sein Geld ausgibt.

Momentan sind wir in zwei Stores in Deutschland vertreten: Anita Hass in Hamburg und Tuxedo in Düsseldorf. Wir haben auch einen eigenen Onlineshop, in dem man auf das ganze Sortiment zugreifen kann.

Danke für das Interview, liebe Christina!

PS: Das ist übrigens Christina:

[In Kooperation mit Fassbender]

Fotos: Fassbender, Anita Hass

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