Wie ich aufgrund meiner Borreliose-Erkrankung zur Zecken-Expertin wurde – und wie man sich und seine Familie am besten schützt | #Anzeige

Wie ich aufgrund meiner Borreliose-Erkrankung zur Zecken-Expertin wurde – und wie man sich und seine Familie am besten schützt | #Anzeige

Mein Kind spielt barfuß im Garten, läuft über die Wiese und tobt im Laub – genau diese Szenen hatte ich vor Augen, als wir raus aufs Land gezogen sind. Der Garten ist, egal zu welcher Jahreszeit, mein „happy place“ – und dieses Glück möchte ich mit meiner Tochter in vollen Zügen genießen. Die alten Apfelbäume und Pusteblumenwiese sind einfach zu schön!

Doch ausgerechnet in der freien Natur lauert eine Gefahr: Zecken. Die kleinen Spinnentiere können durch ihren Stich gefährliche Krankheitserreger übertragen, allen voran die Frühsommer-Meningoenzephalitis-Viren (FSME-Viren) und Borreliose-Bakterien. Was dieses Thema angeht, will ich keine Panik machen. Dennoch liegt es mir am Herzen über die Vorsorgemaßnahmen aufzuklären, da ich vor einigen Jahren selbst an Borreliose erkrankt bin.

Der Verursacher für meine Borreliose war ein winziger Holzbock zwischen meinen Zehen, den ich vom Baden in Mecklenburg-Vorpommern mit nach Berlin gebracht hatte. Ich bemerkte die Zecke erst ein paar Tage später. Sie war schon tot und vertrocknet, hing aber trotzdem noch in meiner Haut fest. Ich konnte sie mit einer Pinzette leicht entfernen. Damit war das Thema für mich erledigt.

Meine Geschichte

Die für die Borreliose-Erkrankung typische Wanderröte war an meinem Fuß schwer zu erkennen, weil ich damals starke Schuppenflechte an den Beinen hatte. In den darauffolgenden Wochen war ich kränklich, fühlte mich schlapp und bekam einen Herpes. Kurze Zeit später fing der Schwindel an. Mir was so schwindelig, dass ich in einem Geschäft umkippte. Die Leute dachten, ich sei betrunken oder schwanger.

Ich war weder betrunken noch schwanger. Meine Symptome waren seltsam: Meine Kopfgelenke und Halswirbel waren geschwollen und taten bei Berührung weh. Ein paar Tage später bekam ich wieder einen Schwindelanfall. Mein Hausarzt sagte, ich hätte vermutlich ein Halswirbelsäule-Syndrom (HWS) wegen der Arbeit am Computer und solle mehr Sport machen.

Ich aber spürte, dass etwas nicht mit mir stimmte und fuhr in die Notaufnahme der Charité – und blieb für eine Woche im Krankenhaus. Mein Bauchhautreflex war ausgefallen und der Hörtest deutete einen Hörsturz an. Was war bloß los mit mir?

Ein junger Arzt äußerte den Verdacht auf Multiple Sklerose (MS). Der Chefarzt gab eine Blut- und Lumbalpunktion, bei der eine Nervenwasserprobe aus dem Rückenmarkskanal entnommen wird, in Auftrag. Das Ergebnis: Ich hatte Borreliose im dritten Stadium. Ich bekam ein Antibiotikum und durfte nach Hause.

Als Mutter einer kleinen Tochter weiß ich, dass es oftmals schwer ist, ein Kind davon zu überzeugen mit langen Klamotten und Schuhen im Garten zu spielen. Auch ich möchte der Kleinen dieses Idyll erhalten und lasse sie, wenn es warm ist, nackig baden und im Garten rumrennen. Dafür checke ich dann abends nach dem Baden umso gründlicher ihren Körper ab und bin froh, dass wir gegen FSME geimpft sind.

Bis heute habe ich mit den Spätfolgen der Borreliose zu kämpfen und bekomme immer noch manchmal Schwindelattacken. Das macht die Borreliose so tückisch: Ihre Symptome sind so vielfältig, dass oftmals eine Fehldiagnose gestellt wird. Auch bei mir hat es wochenlang gedauert, bis ich endlich Klarheit hatte.

Ich wusste nichts über die Borreliose und zweifelte zwischendurch an mir selbst. Dauernd dieser Schwindel, dauernd sagte ein Arzt: „Sie sind gesund, gehen sie nach Hause.“ Das fehlende Verständnis für mein Unwohlsein hat mich erst recht fertig gemacht.

Fakten zum Thema Zecken

Dabei muss man wissen: Nicht alle Zecken sind mit Borreliose-Erregern infiziert. In Deutschland kommt es nur bei ca. 1 bis 6 Prozent der Zeckenstiche zu einer Infektion. Es gibt auch keine typischen Borreliose-Gebiete – anders als bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

Bei der FSME handelt es sich um eine Erkrankung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems. Nach zunächst grippeähnlichen Symptomen, Muskel- und Kopfschmerzen kommt es bei 50 Prozent der Betroffenen zu einer Entzündung der Hirnhaut, bei ca. 40 Prozent zusätzlich zu einer Entzündung des Gehirns.

Da man eine FSME nicht mit Medikamenten heilen kann, kann es zu dauerhaften Gesundheitsschäden kommen. Das gilt besonders für alte Menschen, die kein starkes Immunsystem haben. Manche Patienten müssen nach einer FSME-Erkrankung wieder neu lernen zu gehen, zu sprechen und zu essen.

Für mich ist es daher selbstverständlich, dass ich mein Kind und mich vor dieser Erkrankung so gut es geht schützen möchte, denn Fakt ist: Gegen Borreliose kann man sich nicht impfen lassen, gegen FSME-Viren aber schon.

Das Blogger-Event „Da ist was im Busch – Stichhaltige Fakten zu Zecken & FSME“ hat mich in der Entscheidung, mich und meine Tochter gegen FSME zu impfen, bestärkt. Für diese Veranstaltung bin ich im Juni nach München geflogen und habe mit Blogger-Kolleginnen wie Nadine Lessenich (Planet Hibbel), Kathrin Heckmann (Fräulein Draußen) oder Mona Zimmer (Ich liebe Deko) bei einem ganztägigen Workshop im Café Reitschule teilgenommen. Ich wollte wissen, wie der aktuelle Stand der Wissenschaft ist, welche Mythen es über Zecken gibt und vor allem, wie ich mich und meine Familie richtig schütze.

Das sagen die Experten

Zu den Rednern zählte u.a. der Zeckenforscher Prof. (a.D.) Dr. Jochen Süss, mit dem wir nach seinem Vortrag im Englischen Garten mit weißen Tüchern nach Zecken „geflaggt“ und innerhalb weniger Minuten sowohl Nymphen als auch ausgewachsene Zecken-Weibchen im Gebüsch gefunden haben. Es war spannend zu sehen, wie das Flaggen funktioniert – und gleichzeitig erstaunlich, dass die Parasiten wirklich überall im Grünen auf einen Wirt lauern können. Übrigens fallen Zecken nicht von Bäumen, sondern sitzen am liebsten in der Laubstreu.







Prof. (a.D.) Dr. Süss hat sich bei diesem Event ebenfalls für eine FSME-Impfung ausgesprochen. Denn regelmäßige Impfungen können davor schützen, nach einem Zeckenstich an FSME zu erkranken. Dabei kann mit dem Aufbau des Impfschutzes jederzeit begonnen werden. Wusstet ihr, dass Oktober der beste Zeitraum ist, um mit der Impfung gegen FSME zu beginnen? Für eine mehrjährige Grundimmunisierung werden drei Impfungen in einem fest gelegten Zeitraum über mehrere Monate benötigt. Im Frühjahr ist man dann vollständig geimpft. Danach folgt eine regelmäßige Auffrischung.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) gibt sogar eine Impfempfehlung für Menschen, die in FSME-Risikogebieten (siehe unten) mit Zecken in Kontakt kommen könnten. Das gilt besonders für Menschen, die draußen arbeiten oder draußen Sport treiben. Ein besonders hohes Infektionsrisiko besteht auch in beliebten Reiseländern wie Tschechien, Österreich, Polen und der Schweiz. Gut zu wissen: Wenn man in eines dieser sogenannten „Risikogebiete“ reist, besteht die Chance, dass die Krankenkasse die Kosten für eine FSME-Impfung übernimmt.

Mein Fazit

Das sind doch ganz gute Aussichten, oder? Ich zumindest möchte weiterhin unbeschwert durch unseren wilden Garten toben und die Zeit mit meinem Kind genießen – ohne dabei Angst vor Zecken haben zu müssen.

Die wichtigsten Infos zum Thema Zecken im Überblick:

I. So entfernt man eine Zecke richtig:

Mit einer Pinzette, Zeckenkarte oder Zange so nah wie möglich an den Stechapparat der Zecke heran gehen. Das Werkzeug fest schließen und die Zecke senkrecht aus der Haut ziehen. Nicht drehen! Keine Panik, wenn der Stechapparat in der Haut stecken bleibt. Das ist nicht schlimmer als ein Holzsplitter. Verbleibende Zeckenteile werden vom Körper abgestoßen. Zecken haben übrigens weder einen Kopf, noch Augen. Der Stechapparat besteht aus einem Stechrüssel und Mundwerkzeug und dient nur zum Blutsaugen.

II. Diesen Fehler sollte man bei der Entfernung von Zecken auf keinen Fall machen:

Bitte keine „Hausmittel“ wie Kleber, Öl, Benzin oder Desinfektionsmittel verwenden! Die Zecke atmet über ein Organ an ihrem Hinterteil. Wenn man dieses mit Kleber o.ä. bestreicht, gerät sie in Stress und erbricht. So können die Borreliose-Bakterien, die sich im Darm der Zecke befinden, erst recht in den Körper des Wirtes gelangen.

III. Die besten Tipps, wie man sich vor einem Zeckenstich schützen kann:

  1. Helle Kleidung tragen, damit man die Zecke schneller entdecken kann. Zecken suchen bis zu vier Stunden auf dem Körper nach der perfekten Einstichstelle.
  2. Repellents (Anti-Insektensprays) verwenden.
  3. Lange Kleidung tragen, damit die Zecken nicht auf die nackte Haut gelangen können.
  4. Bei Wanderungen durch hohes Gras oder Wälder am besten lange Kniestrümpfe über die Hosenbeine ziehen.
  5. Draußen wenn möglich festes Schuhwerk tragen.
  6. Nach einem Aufenthalt im Freien den Körper gründlich nach Zecken absuchen. Beliebte Einstichstellen sind die Achseln, Schambereich, Kniekehlen. Den Rücken und den Kopf nicht vergessen!
  7. Zecken können von Tieren auf den Menschen überwechseln, deshalb sollten auch Haustiere geschützt und nach einem Spaziergang gründlich abgesucht werden.

3 wichtige Fakten über FSME in Deutschland:

  • Die größten Risikogebiete für FSME liegen in Süd- und Mitteldeutschland. Dazu zählen große Teile Baden-Württembergs, Bayerns, Südhessens, Sachsens und Thüringens. Hier ist die Gefahr der Übertragung von FSME-Viren besonders hoch.
  • Zecken lauern u.a. im Stadtpark, auf Wiesen, Wäldern, Biergärten, Fußballplätzen und im Garten.
  • Das Robert-Koch-Institut (RKI), das Bundesinstitut für Infektionskrankheiten, hat 2018 für Deutschland 583 FSME-Fälle gemeldet. Das ist der höchste Wert seit der Einführung der FSME-Meldepflicht im Jahr 2001. Im Vergleich zu 2017 sind die FSME-Fälle um 20 Prozent gestiegen.

3 Mythen über Zecken, die nicht stimmen

  • „Zecken fallen von Bäumen“ – falsch! Die Spinnentiere lauern in maximal 1,5 Meter Höhe auf Wiesen, Gräsern, Büschen und im Unterholz. Zecken können ihre Opfer aus 10 bis 15 Meter Entfernung orten.
  • „Zecken stechen nur im Sommer“ – falsch! Zecken werden aktiv, wenn es an mehreren Tagen hintereinander mindestens +7 Grad Celsius ist, d.h. die Zecken-Saison reicht in Deutschland von Februar bis Oktober. Wenn der Winter besonders mild ausfällt, kann sich die Saison verschieben. So gab es die von den Medien genannte „Monster-Zecke“(Hyalomma) schon immer auch in Deutschland. Nur fühlt sie sich aufgrund der tropischen Temperaturen mittlerweile auch in Deutschland heimisch. Der Klimawandel zeigt also auch hier seine Auswirkungen.
  • „FSME gibt’s nur in Süddeutschland“ – falsch! FSME breitet sich immer mehr aus: Der Landkreis Emsland in Niedersachsen ist seit 2019 das erste Risikogebiet in Norddeutschland. In Nordrhein-Westfalen (NRW) gab es 2018 insgesamt 13 FSME-Fälle.

Mehr zu dem Thema Zecken und FSME erfahrt ihr auf dem Infoportal www.zecken.de.

[In bezahlter Zusammenarbeit mit Pfizer entstanden]

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