WERBUNG | Den Begriff „Scheinfasten“ habe ich erst vor Kurzem das erste Mal gehört, war aber sofort hooked und habe es eine Woche später einfach ausprobiert.
Spoiler: Für mich war’s life changing, denn ich bin jetzt auch voll im Longevity-Thema! Ich wollte immer schon mal fasten, wusste aber auch, dass es für mich im Alltag schwer sein würde, nur Brühe, Tee, Saft oder Wasser zu trinken. Dafür mache ich zu viel Sport und habe im Homeoffice außerdem ständig den Kühlschrank in der Nähe, der mich zum Snacken verführt.
Beim Scheinfasten isst man an 5 Tagen kleine, vegane und vitaminreiche Gerichte – und erzielt ähnliche, wenn nicht sogar bessere Ergebnisse als beim regulären Fasten. Es geht dabei nicht ums Abnehmen, wobei man in den 5 Tagen zwischen 2 und 4 Kilogramm verliert, sondern um einen spürbaren System-Neustart und die Erkenntnis, wie ein langes und gesundes Leben gelingen kann.
Darüberhinaus hat das Scheinfasten einen verjüngenden Effekt, weil der Körper, nachdem er sämtliche Energie verbraucht hat und an die eigenen Reserven ran muss, beginnt, alte Zellen zu verwerten und neue zu bilden. Diesen Prozess nennt man „Autophagie“.
Erfunden wurde das Scheinfasten von Prof. Dr. Valter Longo, einem italoamerikanischen Altersforscher und Autor. Seinen Bestseller habe ich parallel zu meiner Fastenkur verschlungen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse passen zu dem Pfad, auf dem ich seit zwei Jahren ohnehin schon unterwegs bin: Eine pflanzenreiche Ernährungsweise, viel Bewegung im Alltag, regelmäßige Sporteinheiten mit Gewichten und ein reges Sozialleben sorgen dafür, dass man länger gesund bleibt.
Fastenkuren unterstützen diesen Effekt, weil sie den schädlichen Bauchumfang reduzieren und zellverjüngend wirken. Der Hunger war bei mir anfangs wirklich groß, ich musste mich erst an die längeren Essenspausen gewöhnen. Zeitweise ohne Nahrung auszukommen ist für den menschlichen Körper bzw. Stoffwechsel eigentlich ganz normal, gab es früher eben keine Supermärkte mit fertigem Hackfleisch in der Theke, sondern ein wildes Tier im Wald, das erlegt werden musste.
In unserer Wohlstandsgesellschaft mit randvoll gefüllten Kühlschränken, 24-Stunden-Supermärkten, unzähligen Imbissständen und XL-Portionen ist das Fasten-Feature auf Flugmodus. Mich hat genau das motiviert – ich wollte den Steinzeitmenschen in mir anknipsen. Und das ist mir in nur 5 Tagen tatsächlich gelungen.
Was mich am meisten bei den 5 Five Days geflasht hat, war der Effekt auf meinen Brain Fog. Ich hatte anfangs wirklich dollen Hunger, aber meine Arbeit konnte ich konzentriert und schnell erledigen. Es war, als würde kaltes klares Wasser durch meinen Körper fließen – selbst das Nachmittagstief stellte sich nicht ein.
Meal Prep ist während der 5 Days only sehr wichtig, damit man nicht doch anfängt zwischendurch zu essen oder aus den Latschen kippt. Im Netz findet man teure Fertiggerichte, die man bestellen kann. Ich denke nicht, dass das zwingend nötig ist. Ein paar Gewürze wie Curry, frische oder getrocknete Kräuter, Nussbutter, Knoblauch, Weissweinessig, Zitronen, Bio-Kokos- und Olivenöl braucht man, damit die Gerichte nach was schmecken. Ansonsten sind die 5 Tage kein Hexenwerk. Im Gegenteil!
Pro Tag sind zwei Mahlzeiten und ein Snack erlaubt. Ich habe es mir einfach gemacht und aus dem Buch Five days only. Die Revolution des Fastens: Reduziere Bauchfett, aktiviere die Zellerneuerung und fühl dich jünger durch 5 Tage Scheinfasten von Barbara Becker und der Ökotrophologin Franca Mangiameli ein warmes Frühstück, einen Salat als Snack und zwei warme Gerichte ausgesucht und diese die ganze Woche im Wechsel gegessen.
Das waren morgens ein Soja-Joghurt mit warmen Äpfeln oder Birnen, Tomate-Gurke-Olive-Salat, Spinat-Kokossuppe und Rosen- oder Spitzkohl aus dem Ofen mit Avocado-Senfdip. Es gibt viele leckere Rezepte, deren Zutaten je nach Jahreszeit passen. Die Zubereitung ist einfach und geht schnell, das fand ich toll.
Prof. Longo empfiehlt während dieser Zeit ein Nahrungsergänzungsmittel mit Omega-3-Fettsäuren. Auf meine Matcha-Latte mit Hafermilch habe ich während der 5 Tage nicht verzichtet, aber auch viel Tee und Wasser getrunken. Kaffee, Zucker, Alkohol und tierische Produkte sind während des Scheinfastens nicht erlaubt, ebenso wie exzessive Sporteinheiten.
Der Verzicht auf tierische Proteine entlastet die Leber und unterstützt die Entgiftung und Reparaturprozesse im Körper. Die rein vegane Ernährung war für mich die größte Umstellung, denn ich esse normalerweise Unmengen an Feta, Halloumi, Eiern und Hüttenkäse. Am dritten Tag hatte ich mich aber schon daran gewöhnt, weil die Rezepte oft leckere Nüsse oder nährende Öle enthalten, die für Abwechslung und Geschmack sorgen.
Das Ergebnis nach 5 bzw. 6 Tagen (der letzte Tag ist ein Aufbautag): 3 Kilo weniger, extrem flacher Bauch, toller Glow und pralle Haut. Ich habe super geschlafen und hatte keine Probleme mit meiner Verdauung oder typische Fasten-Symptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Schnupfen.
Ein gesunder Mensch wie ich kann nach Empfehlung von Prof. Longo zwei bis vier Mal im Jahr scheinfasten. Bestehen Risiken wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes geht es auch öfter, denn dann kommen die gesundheitlichen Vorteile einmal mehr zur Geltung. Januar wäre ein guter Zeitpunkt zum Scheinfasten, weil dann noch nicht so viel los ist und bis Weihnachten bei den meisten viel geschlemmt, genascht und getrunken wurde.
Ich esse übrigens gerade weiterhin viel vegan und trinke wenig Alkohol, weil mir der Verzicht so gut tut und ich merke, dass sich etwas in meinem Körper verändert hat. Deshalb sage ich: Meine ersten 5 Days waren life changing!
Ich habe es bisher nur 1x geschafft. Ich hatte auch wahnsinnig Hunger in der Zeit und habe mich tatsächlich für Sport zu schlapp gefühlt.
Aber nach deinem Artikel werde ich im Januar den nächsten Versuch starten.