Ich liebe alte Bräuche. So wie diesen „Heischebrauch“, bei dem Kinder von Haus zu Haus ziehen, ein Lied singen und um Gaben bitten. „Süßes, sonst gibt’s Saures“ ist nichts anderes.
Diese alte Tradition kommt aus meiner Heimat Nordrhein-Westfalen: Am 29. September, Tag des Erzengels Michael, ziehen die Kinder durch das Dorf und singen ein altes Lied, woraufhin sie von den Bewohnern an der Haustür Äpfel bekommen. Früher gab man den Kindern das Fallobst aus dem Garten oder kleine Äpfel, die für die Eigenverwertung nicht taugten. Das Lied geht ungefähr so:
„Äppelken poop Päppelken
van de Odam, van de Brodam,
van den Sünnemichel, drei mien Wehl,
Vader met de Moder doot mie en
Äppelken poop päppelken,
van de Oadam, van de Brodam,
van de Sünnenmichel, drei mien Wehl,
Vader met de Moder doot mie en
Äppelken poop….“
Äpfelchen haben wir in Wusterwitz auch jede Menge. Die zwei alte Apfelbäume im Garten tragen jetzt viele Früchte: Es sind kleine, knuffige Äpfel mit einer rubinroten Schale und süßem Fruchtfleisch, das aber erst im Oktober richtig gut schmeckt.
Aus Zeitgründen haben wir es bislang nicht geschafft aus den Äpfel einen Saft pressen zu lassen – wollen wir aber unbedingt noch machen. Ich habe zumindest schon ein paar Exemplare für einen Apfelkuchen gesammt, den Oma für uns backen will. Low-carb, mit Buchweizenmehl.
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