Taschenlabels gibt es viele: die großen Luxuriösen, aber auch die kleinen Feinen, denen es gelungen ist, sich mit vergleichsweise bezahlbaren It-Bags auf dem Markt zu etablieren. Die Bucket Bag wird man später in der Modebüchern als die wichtigste Taschenform unserer Zeit beschreiben: schlicht, praktisch und dauernd ausverkauft.
Das Label Mansur Gavriel machte den Trend vor, es folgten ähnliche Modelle von Sophie Hulme, Yves Saint Laurent und Balenciaga, wobei die Mutter aller Bucket Bags die Noe Bag von Louis Vuitton ist. Auch von Alesya Orlóva aus Hamburg gibt es eine Bucket Bag in zwei Größen.
Was mich an dieser Marke aus Hamburg begeistert, sind nicht nur das Design und die Verarbeitung, sondern die Geschichte der Frau, die dahinter steht. Ihre Vita zeigt die Leidenschaft für Taschen, für die sie eine vielversprechende Karriere als Musikerin sausen ließ. Mehr über Alesya Orlóva im Q&A!
Wer bist du?
Ich bin Alesya Orlova, 32 Jahre alt, Taschendesignerin und Mitgründer des Taschenlabels Alesya Orlóva aus Hamburg.
Warum entwirfst du Taschen?
Meine große Liebe zu Lederaccessoires und Lederverarbeitung bestimmte meinen Lebensweg und somit führte zur Gründung eigenes Taschenlabels.
Wie wurdest du Designerin?
Ich bin in einem sehr kreativen Umfeld aufgewachsen. Meine Mutter ist Musikerin und mein Vater ist Fotograf. Es war von Anfang an klar, dass ich später auch einen kreativen Beruf ausüben werde. Das Interesse an den Taschen hat sich relativ früh gezeigt. Meine ersten Taschen habe ich mit 14 Jahren genäht.
Designer zu werden war mein absoluter Kindheitstraum. Allerdings war mein Weg erst einmal ein anderer. Im Alter von 23 Jahren schloss ich mein erstes Studium an der Peter Tschaikowsky Akademie in Kiew ab. Ich habe Bandura, ein ukrainisches Instrument, und Klavier gespielt. Nachdem ich zahlreiche Wettbewerbe gewonnen hatte, hat man mir eine große musikalische Zukunft prophezeit. Aber mein Kindheitstraum sollte in Erfüllung gehen und ich schrieb mich für Design Studiengang an der Akademie für Mode und Design (AMD) in Hamburg ein.
Nach dem ich mit dem Studium fertig war, arbeitete ich erst ein paar Jahren im Bereich Innenarchitektur. Ich stellte relativ schnell fest, dass ich mehr handwerklich arbeiten möchte, anstatt den ganzen Tag nur am PC zu sitzen.
Die Entscheidung ein eigenes Taschenlabel zu gründen, fiel an einem Sonntagmorgen. Am Frühstück habe ich meinem Mann gesagt, dass ich mich endgültig entschieden habe, eine Taschendesignerin zu werden. Bis ich eine vernünftige Ledertasche anfertigen konnte, dauerte es ungefähr zwei Jahre.
Was macht deine Taschen besonders?
Das minimalistische Design, ihre Eleganz und Raffinesse machen die Taschen zu einem besonderen Fashion-Objekt. Außerdem spiele die hohe Qualität und feine Handarbeit dabei eine große Rolle.
Alle Taschen werden in einem kleinen Traditionsbetrieb in Italien produziert. Der Hersteller hat mehr als 50 Jahre Erfahrung. Es ist eine lange Geschichte und Tradition der Lederverarbeitung, die über mehrere Generationen weitergegeben wird. Daher ist das Zeichen „Made in Italy“ mehr als nur ein Schriftzug. Es macht uns besonders stolz, dass die Taschen von Alesya Orlóva mit „Made in Italy“ signiert sind.
Wie entsteht das geometrische Muster?
Das geometrische Muster ist eine Art von Applikation, die zwischen zwei Lederschichten mit Abstand verklebt ist. Anschließend werden die Zwischenräume von Hand eingeprägt. Dadurch wirkt das Muster beinahe dreidimensional und verleiht der Tasche einen besonderen Look.
Welches Modell trägst du selbst am liebsten?
Grundsätzlich trage ich alle Modelle aus der „Geo“-Kollektion. Wenn ich auf Reisen bin ist der Shopper sehr praktisch. Im Alltag bevorzuge ich allerdings die kleine Bucket Bag in Schwarz oder Saddle Bag in Bordeaux.
Danke liebe Alesya und weiterhin viel Erfolg mit deinem Label!
Ich durfte mir eine Tasche von Alesya Orlóva aussuchen und habe mich für die Geo Bucket Bag Mini in Schwarz (siehe Aufmacher) ausgesucht – lieben Dank!