Bei einem Blick in unsere Mülltonne habe ich mich neulich richtig erschrocken: Darin lagen Berge von unverbrauchten Lebensmitteln. Gekochte Nudeln, schrumpeliges Gemüse, überreife Früchte, abgelaufener Aufschnitt und Joghurts… Selbst wenn sich mein Nachhaltigkeitsempfinden seit unserem Umzug aufs Land deutlich verbessert hat, scheint Zero Waste für uns als Familie ein unerreichbares Ziel zu sein. Trotzdem frage ich mich, wie ich unsere Lebensmittelverschwendung reduzieren und so manches früher weggeworfene Produkt recyceln kann? Und zwar so, dass es schmeckt!
Mein Learning seitdem der Braun MultiQuick9 Stabmixer (*Link) mein neuer Sidekick in der Küche ist: Oftmals fehlen mir einfach nur leckere Leftover-Rezepte und effektive Tools für deren Umsetzung.
Aquafaba ist zum Beispiel das dickflüssige Auffangwasser von Kichererbsen aus der Dose oder dem Glas. Durch die hohe Temperatur beim Kochen wird die Stärke der Hülsenfrüchte geliert, sodass die löslichen Proteine ins Wasser übergehen. Als Flori mir erzählte, dass man aus dieser Basis ein veganes Mousse au Chocolat herstellen kann, wollte ich das Rezept unbedingt ausprobieren, denn wir machen oft selber Hummus und kippen die überschüssige Flüssigkeit immer weg.
Rezept für Mousse au Chocolat mit Eischnee-Ersatz:
- 75 ml Kichererbsenwasser
- ½ Tl Backpulver
- ½ Tl Bio-Zitronensaft
- 50 g Zartbitterschokolade oder -kuvertüre
- 2 El Puderzucker
- ¼ Tl Vanilleextrakt
Für den Kichererbsen-Eischnee das Aquafaba mit Backpulver und Zitronensaft aufgeschlagen. Mit dem Schneebesen-Aufsatz des Braun Multiquick9 gelingt der Schnee fluffig-schaumig. Dafür sorgt die SmartSpeed-Technologie, mit der man die Geschwindigkeit intuitiv per Tastendruck einstellen kann. Puderzucker über den Schnee sieben (oder Agavensirup) und vorsichtig mit einem Teigschaber vermischen. Sehr gute Zartbitterschokolade oder -kuvertüre grob mit der Küchenmaschine und dem Aufsatz für grobes Raspeln zerkleinern (der 1.200-Watt-Motor packt das!) und in einem Wasserbad oder der Mikrowelle schmelzen. Die geschmolzene Schokolade mit dem Vanilleextrakt vermischen und vorsichtig unter den Eischnee heben. Zügig arbeiten, damit der Schnee nicht zusammenfällt. Das Mousse in kleine Dessertschalen füllen und 2-3 Stunden in den Kühlschrank stellen. Wer mag, garniert die Mousse mit Schokoladenraspeln. Das Ergebnis: schokoladig-leicht!
Was bei uns besonders oft im Müll landet, sind braune Bananen, weil ich weder den Geruch noch die Konsistenz der überreifen Früchte mag. Aber als Grundlage für eine Nicecream ohne raffinierten Zucker? So gut!
Das Rezept ist wirklich einfach: Man braucht Bananen und Beeren. Im Herbst kann man auf TK-Ware zurückgreifen, dann müssen die Bananen nicht lange ins Eisfach. Im Sommer, wenn die Saison für Erdbeeren, Himbeeren oder Blaubeeren ist, sollten man die Beeren frisch verwenden und lieber die Bananen ein paar Stunden einfrieren, damit eine Eiscreme entstehen kann.
Rezept für Nicecream aus reifen Bananen und Himbeeren:
- 300g TK-Himbeeren
- 2 große, reifen Bananen
Die Bananen in nicht zu dicke Scheiben schneiden und in einem Gefrierbeutel für mindestens 1 Stunde ins Tiefkühlfach legen. TK-Himbeeren und angefrorene Bananenscheiben mit dem Stabmixer cremig rühren, bis eine Eiscreme entsteht. Eines der besten Features des Braun Multiquick9 Stabmixers ist nicht nur die extrem harte Edelstahl-Messerklinge, die dank ihrer entgegengesetzt angewinkelter Ausrichtung selbst tiefgefrorene Zutaten schnell püriert, sondern die SPLASHControl-Technologie zum Schutz meiner weißen Küchenwand, ha.
Wenn nötig mit Agaven- oder Ahornsirup nachsüßen; mir persönlich reicht der Fruchtzucker der reifen Bananen. Wichtig: Die Nicecream sollte sofort verzehrt werden. Nochmal Einfrieren zerstört leider den fruchtigen Geschmack.
Noch einen solchen Aha-Moment hatte ich bei einem Büschel Möhrengrün. Das Hasenfutter kam sonst immer direkt in die Tonne, am besten gleich noch im Supermarkt! Dabei ist das daraus hergestellte Pesto sowohl zu Pasta, als auch Quinoa oder Kartoffeln köstlich.
Rezept für Pesto aus Möhrengrün:
- 1 Bund frisches Möhrengrün
- 1-2 möglichst junge Knoblauchzehen
- 50g Parmesan
- 150g Pinienkerne oder Mandeln (mit Haut)
- 120 ml natives Olivenöl
- Meersalz
- frisch gemahlener Pfeffer
- Bio-Zitronensaft
Die grünen Blätter von den Stielen zupfen, das Möhrengrün waschen und in der Salatschleuder trocknen. Mit der Knoblauchzehe und dem Parmesan in den 500-ml-Zerkleinerer geben. Pinienkerne oder Mandeln in einer Pfanne rösten, bis es in der Küche danach duftet. Nicht anbrennen lassen und mit Salz, Pfeffer und Olivenöl zum Möhrengrün geben. Den Stabmixer in den Aufsatz einklicken und alle Zutaten zu einer feinkörnigen Paste zerkleinern. Wer mag kann das Pesto noch mit einem Spritzer Zitronensaft abschmecken.