Als ich hörte, dass die Pantonefarbe 2017 „Greenery“ heißt, war ich gar nicht begeistert. Rosa ok, aber Grün? Tatsächlich habe ich bisher nur 1x in meinem Leben ein grünes Kleid getragen. Und das war ein Notfall.
Am Abend vor der Hochzeit meines Bruders versaute ich mein rubinrotes, wunderschönes, cinderellamäßiges Ballkleid mit Erdnusssoße. Wir aßen Thai, als ich die Idee hatte meiner Schwester nochmal eben schnell mein Dress zu zeigen. Was für ein Fehler!
Mit meinen fettigen Fingern versaute ich die komplette Rückseite, wobei ich mir bis heute nicht sicher bin, ob ich die Soße an den Pfoten hatte oder mein lieber Ex-Mann. Ich war auf jeden Fall die, die alles noch schlimmer machte, indem ich versuchte mit Wasser die Flecken auszuwaschen. Merke: Niemals Wasser auf einen Stoff wie Taft geben!
Am nächsten Morgen standen wir erst vor der Reinigung, wo ich lernte, dass eine „Express-Reinigung“ niemals in 10 Minuten funktioniert, und wenig später bei Peek & Cloppenburg in der Abendmodeabteilung, in der nach der Abiball-Saison nur noch prollige Fetzen auf den Stangen hingen. Das kleinste Übel war ein grünes Kleid mit Corsage und Stola. Ich sah aus wie ein glitzernder, zu lange gekochter, grüner Spargel.
Die grün-weiß gestreifte Bluse ist das 1. Mal, dass ich mich seit diesem Trauma wieder an Grün heranwage. Fühlt sich gut an!
Strickjacke: Maiami Berlin (so ähnlich hier), Bluse: H&M, Jeans: H&M, Schuhe: Isabel Marant Étoile, Tasche: Céline, Ring: Ouverture Berlin, Armband: VONHEY
(Fotos: Marlene Weihrauch für Journelles – die Fotos stammen aus der Serie „Office Gear“. Zum aktuellen Artikel bitte hier klicken!)