Meinen Berufswunsch formulierte ich meiner Mutter als Kind ungefähr so: „Ich werde so wie Karl Lagerfeld. Nur besser.“ Das hat nicht ganz geklappt, denn Karl Lagerfeld ein Jahrhundertalent und ich in der Weltgeschichte höchstens ein Komma.
Sein Tod hat mich wie die meisten sehr berührt und war außerdem Anlaß einen meiner größten Schätze aus den Umzugskartons zu bergen: Eine Chanel Jacke aka „The Alexa Jacket“, das mir der in Berlin ansässige Designer James Castle auf den Leib schneiderte.
Die Inspiration lieferte dafür das legendäre Jackerl von Coco Chanel und die Foto-Ausstellung „The Little Black Jacket“, die Karl Lagerfeld im Jahr 2012 persönlich in Berlin eröffnete. So viele meiner Freundinnen haben eines dieser von Karl Lagerfeld inszenierten Schwarz-Weiß-Poster von Laetitia Casta oder Kirsten Dunst bei sich in der Bude hängen, die es damals umsonst als Goodie gab.
Näher bin ich dem Designer nie gekommen, dafür werde ich diese Jacke nun wieder öfter ausführen. Denn wie alle Genie-Streiche ist dieser kastige Blazer eine zeitlose Granate, die aus jedem lauwarmen Outfit einen heißen Look macht.
James hat damals wochenlang nach dem perfekten Boucléstoff und dem Band für die Kanten gesucht und ich finde, er hat die schönstmögliche Variante ergattert. Was für eine Ehre, dass er diese Jacke dann auch noch nach mir benannt hat!
Jacke: James Castle, Streifenshirt: Toteme, Jeans: Closed, Tasche: Chanel Vintage