Der Nestbau-Trieb hat mich weiterhin fest im Griff – ich fühle mich wie ein Vogel, der dauernd mit einem neuen Zweiglein im Schnabel zu seiner Brutstätte fliegt. Dieser Stuhl stand schon lange auf meiner Interior-Wunschliste. Designt wurde er 1949 von Hans J. Wegner und wird seitdem von der dänischen Möbelfirma Carl Hansen & Søn unter dem Namen „CH24 Wishbone Chair“ vertrieben.
Typisch für diese Sitzgelegenheit ist die Rückenlehne in Y-Form, deshalb nennt man das Modell auch „Y-Stuhl“. Was mir besonders gefällt sind die Armlehnen und die Sitzfläche aus 120 Meter Papiergarn – ehrlicherweise viel bequemer als die Eames-Replikas auf denen wir davor saßen.
Unser Esszimmer sieht mit den hellen Möbel und dem Lammfell auf der Bank jetzt schön skandinavisch aus. Der Teppich ist ein Erbstück meines Vaters und stammt aus dem Iran. Die Kupfer-Vase habe ich bei House Doctor gefunden. Sie passt super zu der Tom Dixon Copper Shade an der Decke.
Ich finde übrigens nicht nur den weißen Wishbone Chair, sondern auch die Naturholz-Variante toll. Überhaupt glaube ich, dass Naturholz in diesem Jahr das große Thema im Bereich Interieur wird, nach all den glatten und polierten Oberflächen. Der Beni Ourain Teppich im Headerfoto kommt dagegen niemals aus der Mode!
Stuhl: Wishbone Chair, Tisch: Berliner Tische, Schaffelle: Ikea, Vase: House Doctor (gibt’s u.a. hier), Teppich: Vintage (mein Tipp: The Knots)