Ich probiere gerade fast jede Woche eine neue Sportart aus: Nein, nicht für den Hintern, sondern fürs Gehirn! Neuroplastizität ist die Fähigkeit des Gehirns, sich anzupassen und zu verändern. Es bildet immer dann neue Verknüpfungen, wenn man etwas Neues lernt und übt. So wird man mit der Zeit immer besser, weil das Gehirn die Erfahrungen abrufen kann.
Das funktioniert beim Autofahren, Tennisspielen, Kochen oder auch Aerial Yoga, bei dem man die Asanas mithilfe eines Tuches in der Luft praktiziert. Wieso ich das neben Eisbaden, Boxen und Spanisch lernen auch noch mache? Weil ich mein schlaues Köpfchen noch lange brauche. Ich weiß noch, wie ich das erste Mal scrollend geträumt habe. Das hat mich so erschrocken. Ich merke schon seit einiger Zeit, wie die digitale Welt in meinem Oberstübchen wie eine Abrissbirne wirkt. Vielleicht kennt ihr das Gefühl, wenn die Festplatte kurz vor dem Abstürzen ist, 100 Tabs sind im Kopf offen und die Gedanken flirren umher, ohne dass man zu einem Ergebnis kommt?
Mein Yale-Kurs war der erste Versuch, meinem Gehirn das Signal zu geben, zu wachsen und neue Verknüpfungen zu erstellen. Denn ich will nicht nur meinen Körper trainieren, sondern auch meinen Geist. Ich entscheide, wie sich mein Gehirn weiterentwickelt: Weiter nur abstumpfen durch Doom-Scrolling, Netflixen oder Onlineshopping? Nein, ich will stark und schlau sein und setzte deshalb auf Sport, Lernen und Meditation (ich versuuuuch’s!).
Und wie war das Aerial Yoga bei Adina Selin im Anti Berlin Studio? Echt SO GUT, müsst ihr probieren! Mit dem Tuch sind intensive Dehnungen möglich, Übungen wie Taube oder Tänzer erledigt man schwebend über dem Boden und kann sich dann auf ein schwereloses Shavasana, eingehüllt wie eine Raupe in einem Kokon, bei entzündungshemmendem Rotlicht freuen. Danke, Adina: Das war absolut grandioses Rübenfutter!
