Wenn nicht jetzt der Zeitpunkt für Soulfood ist, wann dann? Dieses Rezept habe ich schon mehrfach nachgekocht. Immer wieder habe ich kleine Änderungen vorgenommen, weil ich entweder kein Pittabrot, keine frische Minze oder Gemüsebrühe im Haus hatte.
In dem Fall habe ich einfach die Brühe einer Hühnersuppe verwendet, die Flori am Vortag gekocht hatte. Nun aber zu meinem Rezept, das im Original Spiced Chickpea Stew With Coconut and Turmeric heißt. Es geht schnell, ist wirklich köstlich und verzeiht verpeilten Laienköchinnen wie mir, wenn nicht alles perfekt ist.
Ich verwende allerdings deutlich weniger Knoblauchzehen, als die „New York Times“-Autorin Alison Roman. In Deutschland bekommt man meistens leider keinen jungen Blatt- oder Grünkohl, dafür aber jetzt zum Beispiel Wirsing und Blattspinat. Die sind auch total fein.
Der Trick bei dem Eintopf ist es die Kichererbsen anzubraten und dann vorsichtig zu zerstampfen, damit sie ihre Stärke freisetzen, die wichtig für die Bindung ist. Sonst wäre es nämlich eine Suppe.
Ich ergänze das Rezept gerne mit dünn geschnittenen Pilzen- oder Zucchinischeiben, Tofuwürfeln und ein wenig Limettensaft. Der Schwups Olivenöl vor dem Servieren ist wichtig, der macht das Ganze zwar nicht leichter, dafür aber noch schmackhafter. Das Brot ist ebenfalls optional, ebenso wie der Klecks Joghurt, wobei ich finde, das er Frische bringt.
Das solltet ihr einkaufen oder im Haus haben:
2 Dosen Kichererbsen
2 Dosen Kokosmilch
1 Knoblauchzehe
1 kleine Zwiebel (keine rote)
1 daumengroßes Stück Ingwer oder 2 TL TK fein gehackter Ingwer
1,5 TL Kurkuma gemahlen
1 TL Chiliflocken
2 Tassen Gemüse- oder Hühnerbrühe oder Fond
1 große Handvoll Blattspinat (frisch, gewaschen)
3-4 äußere Blätter Wirsing
1 kleiner griechischer Joghurt
Frische Minzblätter
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Rapsöl
Umami-Paste (wer mag, ich wollte sie mal ausprobieren)
So ist der Eintopf ruckzuck fertig:
Rapsöl in einem großen Topf erwärmen. Knoblauch und Zwiebel fein hacken und in dem Öl glasig braten. Salzen und pfeffern. Kichererbsen abtropfen lassen. 1,5 TL Kurkuma zum Knoblauch und Zwiebeln in den Topf geben und durchmengen. Kichererbsen hinzugeben und anbraten lassen, bis sie leicht anbacken.
Eine kleine Schale Kichererbsen aus dem Topf nehmen und für später aufbewahren. Die Kichererbsen im Topf leicht mit einem Holzlöffel zerdrücken – das muss nicht komplett sein, nur ein bisschen, damit die Stärke freigesetzt wird.
Kokosmilchdosen öffnen und die Flüssigkeit hinzugeben. Leise köcheln lassen. Blattspinat und Wirsing waschen.
Lange dicke Stiele oder unschöne Blätter entfernen. Das Grünzeug in den Topf geben und untermengen, damit es gar ziehen kann. Tofu klein schneiden und mit in den Topf geben. Mit Salz, Pfeffer und ggf. Umami-Paste abschmecken. Eintopf auf einen Teller schöpfen, mit angebratenen Kichererbsen, Joghurt, Olivenöl, Chiliflocken und, wer mag, Limette servieren. Dazu passen Reis oder Brot.