WERBUNG | Schwitzige Hände beim herabschauenden Hund oder schmerzende Knie bei den Push-ups – meine Sportmatte ist mindestens sieben Jahre alt und fängt langsam an zu bröseln. Jetzt brauche ich unbedingt eine neue – aber find‘ online mal eine, die zu Dir und Deinen Ansprüchen passt. Zumal gute Matten im Vergleich zu meinem Outlet-Schnäppchen überraschend hochpreisig sind.
Einen Fehlkauf für über 100 Euro will ich mir nicht leisten. Ich suche nach einer Matte, die schön dämpft und lang genug für meine Körpergröße ist. Meine Instagram-Community ist bei der Frage „Was ist die beste…?“ immer extrem hilfsbereit, siehe Griechischer Joghurt.
Auch in Sachen Workout- und Yogamatte habe ich viele gute Tipps bekommen, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Die meisten Modelle bestehen inzwischen aus Naturkautschuk oder Kork, machen sowohl optisch etwas her und sind top-funktional. Das macht die Auswahl aber nicht einfacher, im Gegenteil.
Das sind die mir am häufigsten genannten Marken und Modelle:
- Manduka: Die „Black Mat Pro“ gilt als eine der am meisten verkauften Yoga-Matten, weil sie besonders gut am Boden haften soll und eine Anti-Rutsch-Wirkung hat. Ich mag das schlichte Design. Zudem ist die Matte in den Längen 180 oder 216 cm erhältlich.
- Airex: Diese Matte haben mir unabhängig voneinander zwei Physiotherapeuten empfohlen. Das Schweizer Produkt muss also gut sein, vor allem, was die Dämpfung betrifft. Der Style-Faktor ist hier zweitrangig, was mir persönlich aber auch gar nicht so wichtig ist. (vrgl. auch Physiosupplies Sissel)
- JadeYoga: Die umweltfreundlichen Matten von JadeYoga bestehen Naturgummi und werden alle in einer Manufaktur in den USA hergestellt. Für jede verkaufte Matte wird ein Baum gepflanzt und die Reisematten sollen laut Hersteller nicht schwerer als ein Handtuch sein.
- Lululemon: Die Marke kannte ich bislang nur in Zusammenhang mit Fitnesskleidung. Die Matten sind wendbar (wichtig, wenn man viel schwitzt), umweltfreundlich und reisetauglich. Das Angebot ist überschaubar, aber das finde ich besser als 50 verschiedenen Matten, bei denen ich zum Schluss gar nicht mehr durchblicke.
- Mala: Das Special Feature der „Instagrip“: Lasergravierte Markierungen für die korrekte Ausrichtung bei den Asanas – das finde ich genial! Ansonsten habe ich es mit dem Lotus-Motiv nicht so, aber diese Linien machen Sinn. Die Polyurethan-Oberfläche soll darüberhinaus Feuchtigkeit aufnehmen und für festen Halt auch mit schwitzigen Händen und Füßen (!) sorgen. Klingt nach der perfekten Yoga-Matte für mich 😉 (vrgl. auch Lifeforme)
- Superletics: Die rutschfesten Sportmatten sollen schonend für Knie, Wirbelsäule und den Rücken sein – für mich ist das bei bodennahen Übungen wie Push-ups oder Dehnübungen wichtig. Der ideale Allrounder soll laut Hersteller die Gymnastikmatte „Professional“ mit einer Mattenstärke von 1,0 cm sein. Mit einem Preis von rund 40 Euro sind diese Matten deutlich günstiger, allerdings finde ich keine Angaben, wo sie produziert werden. China?
- HejHej Mats: Das ist die erste closed-loop Yogamatte, das bedeutet die Matten werden aus sekundären Rohstoffen gefertigt und können recycelt werden. 5 mm Dicke versprechen eine angenehme Dämpfung, wobei ich besonders den Look der hellen Matte ansprechend finde.
- Om Ya: Fans von Terrazzo, Ombré oder Leoprint aufgepasst: Das sind Design-Yogamatten für euch! Das „Komfort“-Modell ist 3,5 mm dick, besteht aus Naturkautschuk und Mikrofaser und wird in Hamburg designt.
Im Interview erklärt Om Ya Gründerin Kristina Spaniol auf was man beim Kauf einer Yogamatte generell achten sollte:
Die richtige Entscheidung für den Kauf Deiner Yogamatte ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Grundsätzlich gilt: Du kannst nicht viel falsch machen. Wichtig ist, dass Du Dich auf einer gepolsterten Fläche am Boden gut bewegen kannst, dass Dir die Haptik und das Aussehen persönlich gefallen. Hör auf Deine Intuition – schau, dass die Farben angenehm für Dich sind und Du gerne zu Deiner Matte greifst.
Bei der Auswahl Deiner Matte kannst du noch weitere Faktoren beachten:
- Wie nutzt Du Deine Matte? Möchtest Du regelmäßig in einem Studio praktizieren oder gehst Du auf Reisen? Falls Du planst mit Deiner Matte zu reisen ist eine Travel Yogamatte empfehlenswert. Sie sind besonders dünn, faltbar, platzsparend und damit leicht zu transportieren. Eine Matte zum regelmäßigen Üben in einem Studio sollte hingegen ausreichend dick sein und damit genug Polsterung und Stabilität für deine Gelenke bieten.
- Ein weiteres wichtiges Merkmal einer Matte ist ihr Grip. Damit ist die Griffigkeit gemeint mit der Deine Hände und Füße auf der Matte haften, sodass Du in den Asanas (Positionen des Yoga) nicht rutschst. Auch bei diesem Faktor gibt es kein Geheimrezept. Ob du auf einer Matte rutschst oder nicht hängt zum einen von Deiner Erfahrung mit den Asanas ab (bei korrekter Ausführung der Asanas ist das Körpergewicht meist so verlagert, dass es gar nicht möglich ist zu rutschen), zum anderen kann Deine Tendenz zum Schwitzen eine wichtige Rolle spielen. Wirst du schnell warm und hast eher schwitzige Hände, dann kann eine Matte mit einer Mikrofaseroberfläche angenehm für Dich sein. Sie ist weich und bietet gleichzeitig zusammen mit etwas Feuchtigkeit und Wärme den idealen Grip. Für Yogis, die auf der Matte eher frieren und trockene Hände haben kann eine PU-Matte oder eine Matte aus reinem Naturkautschuk die nötige Griffigkeit gewährleisten.
- Wichtig ist bei den sehr griffigen Matten, dass Du nicht daran „kleben“ und hängen bleibst, während Du die Positionen im Laufe des Kurses immer wieder änderst. Zum einen ist das unangenehm und zum anderen führt es zu einem schnelleren Verschleiß der Matte.
- Ein weiterer wichtiger Faktor für die richtige Wahl Deiner Matte sollte der Yogastil sein, für den Du Dich entscheidest. Power, Ashtanga oder Vinyasa Yoga lassen sich gut auf Comfortmatten aus dem Material Deiner Wahl praktizieren während spezielle Formen des Yin- und Entspannungs-Yoga sogar auf dicken Schurwollmatten mit vielen Decken und Kissen geübt wird. Auf Reisen ist eine dünne Travel Matte für jegliche Yoga-Stile vollkommen ausreichend.
Kann ich die gleiche Matte für Workout und Yoga verwenden oder gibt es spezielle Unterschiede?
Generell kannst Du mit Deiner Yogamatte machen, was Du möchtest. Du kannst sie Dir als Unterlage ins Wohnzimmer legen, als Spielunterlage für Deine Kinder benutzen und genauso gut auch ein Workout darauf machen. Bei anderweitiger Nutzung beachte aber, dass der Verschleiß deutlich schneller einsetzt, als wenn du sie ausschließlich zum Praktizieren ausrollst. Am besten nutzt Du die Matte ausschließlich barfuß.
Abgesehen davon kann Deine Yogamatte mehr für Dich sein, als ein bloßer Nutzungsgegenstand. Es kann Dein besonderer Ort werden, den Du Dir bewusst schaffst, um Dir Zeit für Dich zu nehmen. Nach innen zu horchen und für einen Moment vom Denken ins Spüren zu kommen. Sollte Deine Matte für Dich diesen Ort symbolisieren, dann holst Du sie speziell für diese besonderen Momente hervor und machst das Workout vielleicht doch lieber auf einer Sportmatte oder draußen im Garten?
Warum ist es wichtig aus welchem Material die Matte besteht?
Zum einen geht es natürlich darum, dass die Matte sich für den Yogi angenehm anfühlt und er darauf optimal üben kann. Dabei spielt das Material eine große Rolle, da die unterschiedlichen Materialen sich ganz unterschiedlich anfühlen und auch unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Zum anderen haben immer mehr Yogis den Anspruch auf einer Matte zu üben, die aus umweltfreundlichen Materialien besteht. Auch die Langlebigkeit der Matte spielt hierbei eine Rolle. Je robuster das Material und je praktischer die Oberfläche konzipiert ist, desto länger hält sich die Matte. Wem das wichtig ist, der kann sich beim jeweiligen Hersteller über die Zusammensetzung der Matte informieren und danach entscheiden was für ihn oder sie am besten passt.
Ist eine teure Matte automatisch eine gute Matte?
Ob eine Matte „gut“ ist hängt von Deiner ganz persönlichen Empfindung und Beurteilung ab. Gefallen Dir die Farben und das Design? Ist die Matte kompakt und bietet ausreichend Polsterung? Hat sie die richtige Griffigkeit und haftet auch gut auf dem Boden? Dann ist sie die richtige Matte für Dich und kann als „gut“ befunden werden.
Nichtsdestotrotz unterscheiden sich die Matten unterschiedlicher Anbieter in ihrer Qualität. Unabhängig vom Preis sollte eine Matte stabil sein und sich mit der Belastung nicht verformen. Die Matten im höheren Preissegment bieten meist alle genannten notwendigen Qualitäten, die eine gute Matte ausmachen. Die Labels hinter diesen hochwertigen Produkten haben viel Zeit investiert, sich mit der Zusammensetzung und Gestaltung der Matten auseinanderzusetzen – sie sind speziell darauf zugeschnitten Dir für viele Jahre die Grundlage für Deine Praxis zu bieten. Allein deshalb lohnt sich die Investition für den Yogi in eine qualitative hochwertige Matte.
Wie oft und womit kann ich meine Matte reinigen?
Wie und wie oft Du Deine Matte reinigst kommt ganz auf die Marke und das Material der Matte drauf an. Robuste und standardisierte Studiomatten werden täglich mehrmals desinfiziert, während Deine persönliche Matte auf der nur Du übst nicht ganz so oft gereinigt werden muss. Je nach dem ob Deine Matte aus PU oder anderen Kunststoffen oder aber aus Naturmaterialien hergestellt wurde, sind unterschiedliche Reiniger empfehlenswert.
Die Kunststoffmatten sind meist etwas robuste. Sie können Alkohol, Essig und desinfizierende Öle (in viel Wasser verdünnt!) ab, während Matten aus Naturmaterialen eher vorsichtig mit einem Frotteehandtuch und kaltem bis lauwarmem Wasser abgerieben werden oder ab und zu mit der Duschbrause abgebraust werden. Alkohol- und Essiglösungen oder Öle solltest du bei der Reinigung von Matte aus Naturmaterialien unbedingt vermeiden, da sie Auswirkungen auf die Griffigkeit und den Verschleiß haben. Auch unsere Om Ya Matten mit einer Oberfläche aus recyceltem PET-Mikrofaser und einer Schicht aus einer aus Harz basierten Anti-Slip Textur reinigst du am besten nur mit Wasser, um die Anti-Slip-Textur nicht zu beschädigen.
Wie lagere ich meine Matte am besten?
Nachdem du praktiziert und Deine Matte eventuell gereinigt und trocknen lassen hast, kannst Du sie einfach aufrollen, mit einem Mattengurt fest zurren und an einem lichtgeschützten Ort aufbewahren.
Woran merke ich schlussendlich, dass ich wirklich eine neue Matte brauche?
Du merkst, dass Du eine neue Yogamatte brauchst, wenn deine Matte wegen der Abnutzung ihre Griffigkeit verliert. Das kann bei einigen Matten auch davon kommen, wenn sie zu oft und lange direktem Sonnenlicht ausgesetzt wurde oder zu intensiv gereinigt oder mit dem falschen Putzmittel gesäubert wurde. Natürlich solltest du Deine Matte auch ersetzten, wenn sie merklich beschädigt ist, angerissen ist oder Löcher hat und Du nicht mehr ungestört auf ihr üben kannst. An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass es ganz normal ist, wenn Deine Yogamatte mit der Zeit Gebrauchsspuren zeigt. Immerhin ist sie ein Nutzungsgegenstand und eine abgenutzte Matte damit ein Zeichen für regelmäßigen Einsatz und fleißiges Praktizieren.
Danke für das Interview!
Fotos: Om Ya
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