Wieder besser! 5 Dinge, die mir in meiner Krise geholfen haben

Wieder besser! 5 Dinge, die mir in meiner Krise geholfen haben

Im Sommer kam der Punkt, an dem es plötzlich okay war. Leichter. Ich hatte alle Hebel bewegt, die ich bewegen konnte und Stück für Stück wurde es besser. Der Schlaf, die Konzentration, die Motivation aufzustehen und mich an den Schreibtisch zu setzen. Wie hat das geklappt? Ich bin jetzt wieder mehr in meinem Körper, als nur in meinem Kopf. Mein Bauchgefühl hat mich in der Vergangenheit manches Mal getäuscht, weshalb ich mich in Analysen und Deutungen verfangen hatte. Aber die Dinge sind, wie sie sind. Radikale Akzeptanz vs. Hätte-Hätte-Fahrradkette war eine wichtige Übung für mich in den letzten Monaten. Und nicht nur das. Ich habe viel Zeit in meine persönliche Weiterentwicklung und mentale Gesundheit gesteckt und ein paar Baustellen aufgeräumt.

5 Dinge, die mir in meiner Krise geholfen haben:

Coaching bei Sara Rapsch:

Boy, die Frau setzt mich jedes Mal dermaßen auf den Topf. Einmal im Monat zoomen wir 1,5 Stunden und danach starre ich erst mal an die Wand, weil ich so viel Input bekommen habe. Sara Rapsch arbeitet viele falsche Glaubenssätze aus mir heraus. Meine Einstellung zu Geld war ein großes Thema, mein Selbstbild und Impostor-Syndrom. Sie hat meine miesen Arbeitserfahrungen als junge Frau in der Medienbranche mit mir durchgeackert und mir die Augen geöffnet, dass meine Selbstständigkeit nicht nur aufgrund der Medienkrise entstanden ist, sondern weil ich wie in anderen Beziehungen auch in meiner Arbeit als Kreative frei sein muss. Mein Feuer braucht Luft. Ich war nie ein Pfau (=Edelfeder) in einem Käfig (= Festanstellung), sondern bin ein Adler mit gewisser Flughöhe. Da kommt nicht jede*r mit, aber mir kommt all das jetzt zugute. Alles, was ich in den letzten Jahren mir erarbeitet habe, meinen Namen, meinen guten Ruf und meine finanzielle Unabhängigkeit, kann mir keine Krise nehmen.

Vegetarisch essen:

Ich weiß noch, wie ich Karneval nachts auf der Schlafcouch bei meiner Mutter lag und dachte, dass ich die Bratwurst, die ich mir im Suff reingezogen hatte, wieder auskotzen muss. Während meiner Krise ging mir oft noch schlechter, weil ich schlecht gegessen (und viel getrunken) hatte. Gegen Fleisch hatte ich schon länger wieder eine Abneigung entwickelt und fasste schließlich den Entschluss so wie früher vegetarisch bzw. pescetarisch zu essen. Wie soll ich mich wieder mit dem Universum connecten, wenn andere Lebewesen ihr ganzes Leben leiden müssen, damit ich fünf Minuten was zu essen habe? Gemüse tut mir gut und auch der Rest meiner Ernährung passt sich dementsprechend an. Ich trinke zum Beispiel PET Nat statt Moet.

The Touch von Marie Sophie Kiepe:

Die Frau ist „next level“, wie meine Freundin Angelika feststellte. Und die kennt fast alle Masseure, Osteopathen, Gurus und Heiler von Los Angeles bis Athen. The Touch von Marie Sophie Kiepe ist keine Wellness-Behandlung, wie sie selber sagt. Meine Sessions sind oft schmerzhaft, aber dieser Schmerz ist so heilsam. Wie meine Krise, in der ich so viel über mich gelernt habe.

Um den Kiefer zu lockern, zieht Marie sich ein Kondom über den Finger und massiert mit der Fingerbeere (schönes Wort, oder?) die Muskulatur und Faszien vom Kiefergelenk bis zum Zahnfleisch und Mundinnenseite. Jetzt knackt nichts mehr beim Essen oder Küssen. Meine entzündete Schulter hat sie mit ihrer Technik und einer speziellen Teemischung auch in den Griff bekommen.

Auf ihre Empfehlung habe ich mir mein 8. Piercing wieder herausgenommen, weil es direkt auf einem Akupunkturpunkt saß. Das wollte ich aus Eitelkeit erst nicht machen, dann aber hat mich Maries Methode überzeugt.

Aktuell arbeiten wir an meiner Kaiserschnittnarbe, weil Narben mit dem Alter wachsen und so wie bei mir Schmerzen im unteren Rücken verursachen können. Abgesehen davon, dass die Narbe scheiße aussieht. Aber auch die Schwellung kann man, so wie Marie Sophie, noch weiter lindern, weil sie ein Lymphstau ist. Wusste ich alles nicht!

Training mit Gewichten:

Ich hatte oft Hass im Herzen. Beim Sport kann ich inzwischen in einen mentalen Zustand umschalten, in dem ich meine negativen Gefühle in eine anstrengende Übung fließen lasse. Zum Beispiel bei Planks oder der Taube. Früher habe ich beide Asanas gehasst, jetzt schnaufe ich mich da durch. Seit ein paar Monaten trainiere ich außerdem wieder mit Gewichten, vor allem mit Manschetten um die Hand- und Fußgelenke. Damit mache ich am liebsten Pilatesübungen (Lenas Health Lab und Melissa Wood Health sind super), was mich fordert und fördert. Vielleicht kehre ich irgendwann zu meiner Muttisport-Runde in Wusterwitz zurück, aber im Moment ist die wöchentliche Yoga-Session bei Anni Schulenburg im Familienzentrum für meine nervöse Hirse besser.

Schokolade:

Dunkle Schokolade ist meine Nemesis. Endlich gibt es leckere dunkle Schokolade ohne weißen Zucker. Meine liebste Sorte ist die vegane Bio-Schokolade DARK&ZART mit 70 % Kakao von holy sh*ocolate. Die Dark Matcha Schokolade und rohen Kakaonibs mit 55 % Schokolade sind auch köstlich. Ab und zu lege ich mich mit einem Stück im Mund aufs Sofa und genieße mein Bauchgefühl, das nicht nur dank der Schokolade wieder gut ist.

Warum diese Krise das Beste war, was mir passieren konnte, steht im neuen Ohhh Mhhh Endlich Ich Abo – ab 1.9.!

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