Takeshi’s Castle meets Peppa Wutz: So waren die Xletix Kids in Köln + die besten Tipps!

Takeshi’s Castle meets Peppa Wutz: So waren die Xletix Kids in Köln + die besten Tipps!

Meine Schwester hat sich gewünscht, dass wir dieses Jahr bei den XLETIX Kids im Kölner Jugendpark mitmachen. Ihr Wunsch war uns Befehl, selbst mir nach einer durchfeierten Nacht inklusive Filmriss. Als ich wie der Terminator aus dem Schlammbecken auftauchte, hat meine Schwester laut gelacht und gesagt, dass sie mich liebt, weil ich ohne groß mehr nachzudenken alles mitmache – für mich war es allein dieser Moment wert. Wenn ihr unsere Familiengeschichte verfolgt habt, dann wisst ihr vielleicht um den Stand der Dinge. Unser Motto „Leben ist jetzt“ wird zusätzlich durch „Voll auf die Zwölf“ ergänzt.

Auch ich möchte nichts mehr auslassen. Es gibt keine Fehler, nur neue Erfahrungen! Und der Hindernislauf Xletix Kids ist wirklich unvergesslich – für verspielte Erwachsene wie mich vielleicht noch mehr als für manche Kinder selbst. Gemeinsam mit den Eltern und Freund*innen geht es zusammen zwei oder fünf Kilometer durch Schlammgruben, eiskalte Brackwasserbecken, über hölzerne Hindernisse, Klettergerüste, aufblasbare Rutschen, riesige Hüpfkissen und Schaumbäder. Mitmachen dürfen Kinder zwischen fünf und 15 Jahren.

Zum Team „Einhorn“ zählten meine Schwester, mein Bruder und seine Freundin, ich und vier Kinder zwischen sechs und 13. Meine Mutter, mein Schwager und zwei Kinder standen am Rand, haben uns angefeuert und Fotos gemacht, ebenso wie ein professioneller Sportfotograf, dessen Dienste man vorab mitbuchen kann und nach dem Event per E-Mail schöne Erinnerungsfotos erhält. Ihr müsst eurem Team einen Namen geben, viele kamen in Mannschaftstrikots oder verkleidet. Zum Beispiel als Schnecken oder mit Glitzer im Gesicht und bunten Tutus. Fand ich lustig, ein wenig wie Karneval. So gut war auch die Stimmung, denn vor dem Lauf wird zusammen getanzt und gebrüllt. Einen Schlachtruf könnt ihr euch also auch vorab überlegen, bei uns hat mein Bruder „Horrido“ gebrüllt und wir mussten mit „Joho“ antworten. Vollkommen banane, aber darum geht’s ja: die Sau rauszulassen. Und das haben wir.

Noch lachen wir…

Ich kann die Veranstaltung von Herzen empfehlen, allerdings war selbst die kürzere „Fun“-Strecke mit nur zwei Kilometern für Pauli und ihre Cousine (beide sechs) herausfordernd. Durch knöcheltiefen Matsch rennen und kalte Schlammbecken tauchen, war nicht so ihr Ding. Später fand meine Tochter ihren Mut und Selbstbewusstsein wieder und sorgte für den Lacher des Tages, als sie zu ihrem älteren Cousin, der sich über den Schlamm in seiner Hose beschwerte, sagte: „Hör auf zu heulen!“ Echt wahr: Für Heulsusen ist der Lauf nichts. Man kommt an seine Grenzen, auch was den Dreck in den Ohren betrifft. Wahnsinn, was da alles rein geht!

Meine Tipps:

Do:

  • So wenig Klamotten wie möglich anziehen. Schon vor dem Warm-up schmeißen sich viele der Teilnehmer*innen komplett in die Pfützen. Alles wird nass und schlammig. Bei gutem Wetter würde ich nur einen Sport-BH oder einen Badeanzug mit 3⁄4 Leggings tragen. Ein Neoprenanzug wäre aber zu dick.
  • Taucher- oder Schwimmbrillen machen für die Schlammbecken absolut Sinn, danach sieht man nichts!
  • Auf keinen Fall Schmuck anziehen oder ein Handy mitnehmen.
  • Nicht zu kleine Schuhe anziehen. Laufschuhe sollten ohnehin größer sein, aber durch das Wasser quellen die Füße auf und die Haut wird weich. Mir taten nach der ersten Runde die Fußnägel weh. Auf Socken sollte man auch nicht verzichten, da der Schlamm reibt und es immer wieder trockene, sandige Abschnitte gibt. Ganz barfuß laufen würde ich auch nicht. Am Rheinufer lagen Scherben und scharfe Steine.
  • Nach dem Duschen braucht man ein altes Handtuch, eine Mülltüte für die Klamotten, saubere, aber auf keinen Fall weiße Wechselsachen und Flipflops. An normale Schuhe ist nicht zu denken. Das ganze Gelände steht unter Matsch, meine Füße und Zehennägel waren bis in die letzte Ritze (ich meine jede) dreckig.
Meine Schwester biegt sich vor Lachen, als ich auftauche. Mein Kind dagegen: not so amused!

 

Was für eine Sauerei!

Don’t

  • Vorher nichts essen. Die Anmeldung findet in der Regel 1,5 Stunden vor dem Event statt. Man befindet sich also mindestens drei Stunden auf dem Eventgelände und sollte daher unbedingt gut frühstücken und trinken. Während des Laufs gibt es Obst- und Trinkstationen. Nach dem Lauf gibt es einen Riegel, Wasser und die Medaillen.
  • Sonnencreme vergessen. Obwohl wir immer wieder mit Schlamm eingesaut waren, sind wir oft durch die pralle Sonne gerannt.
  • Baumwolle anziehen, weil sie nass und schwer wird. Lieber leichte Sportsachen aus Mikrofaser anziehen, die schnell trocknen.
  • Kurze weite Shorts anziehen: Pauli hat sich leider einen Wolf gelaufen, daher würde ich eher eng anliegende Hosen und Oberteile empfehlen.
  • Zimperlich sein. Nach dem Rennen gibt es getrennte Outdoor-Waschplätze für Männer und Frauen, wo man sich mit einem Schlauch eiskalt abspritzen kann. Zusammen mit 100 Frauen nackt draußen duschen war für mich ein Heilmittel gegen meine FKK-Phobie.
  • So wie ich am Abend vorher auf einer Party abstürzen. Wobei ich nach dem ersten Tauchgang durch den Schlamm wieder nüchtern war. Auch eine gute Art, den Kater zu bekämpfen 🙂

XLETIX Kids finden in zwölf Städten in Deutschland und der Schweiz statt und sind meist restlos ausverkauft. Dieses Jahr findet das Event noch in Dresden und Hamburg statt. Die Termine für 2024 findet ihr hier.

Fotos: Bastian von Heyden (you rock!), Sportograf.com

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