Japchae – koreanischer Glasnudesalat mit Gemüse

Japchae – koreanischer Glasnudesalat mit Gemüse

Dieses Rezept ist für mich ein Stück Kindheit, denn eine enge Freundin meiner Mutter war Koreanerin und hat uns Kindern gelegentlich Japchae gekocht. Wir haben uns um jede Nudel gekloppt, so lecker war das. Ihr Name war Ok-hi (ausgesprochen „Okie“) und ich erinnere mich noch heute an ihr mitreißendes Lachen. Ich maße mir keinesfalls an, das Original-Rezept nachkochen zu können, aber meines Wissens besteht Japchae aus Süßkartoffelnudeln, angebratenen Gemüsesorten und wahlweise Rindfleischstreifen. Gewürzt wird mit Sojasoße, Sesamöl und Knoblauch. Viiiel Knoblauch, deswegen sollte er unbedingt frisch sein.

Ich wollte diesen Salat schon ewig nachmachen, aber in unserem Supermarkt gibt es nie Shiitake-Pilze. Die sind aber wichtig, weil sie besonders aromatisch sind. Als dann aber Riesenchampions im Regal lagen, konnte ich nicht länger warten. Parallel dazu war meine liebe Mama zu Besuch und so war ich mir sicher, dass das Rezept mit ihrer Unterstützung gelingen würden.

Der Hack: Die Gemüsesorten werden einzeln angebraten. So behalten Paprika & Co. nicht nur ihre bunte Farbe, sondern ihren individuellen Geschmack. Das Ergebnis: ein kleines Aroma-Spektakel! Ansonsten wäre es es gebratenes Gemüse mit Glasnudeln. Fleisch brauche ich dazu persönlich gar nicht mehr, deshalb habe ich es weggelassen. Wenn Fleisch euer Gemüse ist, empfehle ich euch Minutensteaks oder Filet. Was ich mit oder ohne Fleisch an diesem Rezept genial finde: Japchae schmeckt lauwarm, aber auch kalt am nächsten Tag.

Das solltet ihr im Haus haben:

  • Glasnudeln aus Süßkartoffelstärke (halbe Packung reicht meistens)
  • 2 mittelgroße Möhren
  • 1 rote Paprika (ich nehme gerne Spitzpaprika)
  • 1 kleine Packung grüne Buschbohnen
  • 1 Packung Bio-Babyblattspinat
  • 2 große Champions oder eine Handvoll Shiitake-Pilze
  • 2 frische Knoblauchzehen ohne Keim
  • 2 knackige Frühlingszwiebeln
  • 4 EL salzreduzierte Sojasoße
  • 2 EL geröstetes Sesamöl
  • 2 EL geröstete Sesamsaat
  • 2 EL Agavensirup
  • Rapsöl zum Braten
  • Sparschäler
  • beschichtete Pfannen
  • einen großen Nudel-Topf
  • einen kleinen Topf
  • große Schüssel
  • Schere
  • große Spaghetti-Gabel oder Zange

So geht das Rezept:

Möhren schälen und mit dem Sparschäler in dünne Streifen ziehen. Buschbohnen blanchieren also in Salzwasser bissfest garen, kalt abspülen. Pilze putzen und in feine Streifen schneiden. Knoblauch pellen, den Keim entfernen und in eine Schale pressen. Mit Sojasoße, Agavensirup und Sesamöl mischen und die Pilze in der Hälfte der Marinade marinieren. Den Rest der Soße beiseite stellen.

Paprika waschen, entkernen und klein schneiden. Frühlingszwiebeln putzen, halbieren und in nicht zu feine Ringe schneiden. In einer beschichteten Pfanne 2 EL Rapsöl erhitzen. Darin die Möhrenstreifen ca. drei Minuten bei mittlerer Hitze braten. Das gesamte Gemüse soll nicht bräunen. Möhren in eine große Schale geben und beiseite stellen. Noch mal 1 EL Rapsöl in der Pfanne geben und die Paprika ca. drei Minuten anbraten. Die fertig gebratene Paprika ebenfalls in die Schale geben. Dann die abgetropften Bohnen in 1 EL Rapsöl anbraten. Nach ca. 3 Minuten zu dem restlichen Gemüse in die Schale geben. Jetzt die Frühlingszwiebeln in die warme Pfanne geben, sodass sie auch ein wenig Hitze bekommen, aber nicht bräunen. Zuletzt die Pilze samt Marinade in die Pfanne geben, kurz bei mittlerer Hitze garen und zu dem restlichen Gemüse geben.

Babyblattspinat in einem hohen Topf mit 1 EL Wasser zusammenfallen lassen. Wenn es keinen frischen Spinat gibt, könnt ihr TK-Ware nehmen. In die Schale zu den anderen Gemüsesorten geben. Glasnudeln nach Packungsanleitung garen. Das dauert ca. 7 Minuten. Das Wasser abgießen, die Nudeln kurz abtropfen lassen. Mit einer Schere die Nudeln ein oder sogar zweimal durchschneiden, sonst sind sie zu lang. Dann die Nudeln zu dem Gemüse in die große Schale geben und vorsichtig mit einer Spaghetti-Gabel oder Zange durchmengen. Mit der restlichen Marinade abschmecken. Sesamsaat über den Salat geben und servieren.

Habt ihr Hinweise, Fragen oder Anmerkungen? Ich freue mich über euer Feedback!

In Gedenken an Ok-hi. Mehr Rezepte findet ihr hier.

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