Hilft gegen akute Bali-Vermissung: Mein Gado Gado Rezept mit Tempeh

Hilft gegen akute Bali-Vermissung: Mein Gado Gado Rezept mit Tempeh

Ich war schon zehn Mal auf Bali und habe während meiner Zeit auf der Insel vor allem dieses vegetarische Gericht gegessen: Gado Gado. Das Wort bedeutet übersetzt „Durcheinander“ und bezeichnet einen lauwarmen Gemüsemix mit Ei, Tofu, Tempeh und Erdnusssauce.

Was ist Tempeh? Durch Fermentation reifen gekochte Bohnen zu einem Sojabohnenkäse. Der Geschmack wird als nussig und leicht pilzartig beschrieben.

Als Flori das indonesische Grundnahrungsmittel aus schwarzen Bohnen im Großhandel erstehen konnte, war für mich sofort klar, dass ich daraus ein Gado Gado Lexi-Style zaubern würde. Also mit einer großen Auswahl an saisonalem Gemüse, Pi Mal Daumen Mengenangaben und einer idiotensicheren Erdnusssauce, die blitzschnell fertig ist und super schmeckt.

Gado Gado Rezept mit saisonalem Gemüse:

Das solltet ihr im Haus haben:

  • Sojabohnen-Tempeh (Schwarze Bohnen oder Natur)
  • Tofu frittiert
  • Kleine Möhren
  • Junger Kohlrabi
  • Grüne Bohnen
  • junge Zucchini
  • Bio-Gurke
  • Butternut-Kürbis
  • Kichererbsen in der Dose
  • Frische Chilischoten
  • Limetten
  • Sojabohnensprossen im Glas
  • Salz
  • Sojasauce (Tamari, salzreduziert)
  • Feines Erdnussmus
  • Fettreduzierte Kokosmilch
  • Chilisauce (z.B. Siaracha)
  • frischer Ingwer und Knoblauch, beides gehakt
  • Kokos Aminos
 Würzsauce
  • Mittelgroße Bio-Eier (pro Person 1 Stück)
  • ggf. getrockente Chiliflocken
  • Erdnüsse ohne Salz
  • 
frisches Koriandergrün
  • Rapsöl zum Braten

So geht das Rezept:

Bio-Eier ca. 9 Minuten hart kochen, unter kaltem Wasser abschrecken und auskühlen lassen. Das Gemüse putzen, Möhren und Kohlrabi schälen und alles in appetitliche, mundgerechte Stücke schneiden. Lieber längst, quer oder in Halbmondform, statt klassisch in runde Scheiben.

Einen großen Topf mit Wasser und einem Esslöffel Salz zum Kochen bringen und großen Schaumlöffel bereithalten. Darin das Gemüse im Salzwasser nacheinander – nicht alles zusammen! – blanchieren. Sobald eine Gemüsesorte bissfest gegart ist (einfach testen und reinbeißen) die Stücke allesamt mit dem Schaumlöffel aus dem Wasser fischen, unter kaltem Wasser abschrecken und in einer Schale beiseite stellen. Das Wasser nicht auskippen, sondern für die nächste Gemüse-Ladung verwenden.

Wichtig: Das Wasser muss sprudelnd kochen, nicht sieden. Wenn das Gemüse zu lange im Wasser liegt, wird es grau und lätschert. Deshalb richtig heiß machen, dann schnell wieder raus und unter kaltem Wasser abschrecken, um den Garprozess zu unterbrechen. Das Gemüse sollte Biss haben. Vor allem die Zucchini braucht nicht lange.

Die Gurke gut waschen, längst halbieren und in dünne Scheiben schneiden. Die Kichererbsen und Sojabohnensprossen jeweils in einem Sieb abtropfen lassen und ebenfalls beiseite stellen. Das Erdnussmus mit Kokosmilch, Chilisauce, Limettensaft, Ingwer, Knoblauch und Sojasauce verrühren. Einfach so lange, bis die Sauce geil aussieht und lecker schmeckt. Je nachdem wie scharf man es mag, können noch getrocknete Chiliflocken dazu.

Tempeh und Tofu in fingerdicke Streifen schneiden und in einer Pfanne mit Rapsöl knusprig anbraten.

Das Gemüse auf einem Teller pro Sorte anrichten, nicht mischen. Die Kichererbsen und Sojabohnensprossen dazwischen und obendrauf geben. Das Ei pellen, halbieren und auf das Gemüse setzen. Wer jetzt noch Chiliflocken, geröstete Erdnüsse und frischen Koriander dazugeben möchte, legt los. Ich hatte nur ein paar Kerne – bin eben doch nur in Wusterwitz  und nicht auf Bali. Aber das Gefühl ändert sich jetzt: Das Gemüse zusammen mit der Erdnusssauce servieren und von Indo träumen.

Selamat makan!

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