Nur wir: Eine Woche Surfen in Portugal

Nur wir: Eine Woche Surfen in Portugal

Meine Freundin Hanna und ich haben eine Woche an der Atlantikküste verbracht. Ohne Familie, nur wir beide und ein straffer Yoga- und Surfplan. Es war zu schön und wir wollen definitiv wieder kommen.

Hier alle wichtigen Fakten auf einen Blick:

Anreise:

Wir sind mit der Lufthansa von Berlin mit Zwischenstopp in Frankfurt nach Porto geflogen. Die gesamte Flugdauer beträgt rund fünf Stunden. In Porto wurden wir von einem Taxi abgeholt. Den Transfer hin und zurück hat das Hotel organisiert. Pro Person kostete der Flug circa 300 Euro, der Transfer 130 Euro pro Person.

Hotel:

Das Feelviana war ein Tipp meiner Freundin Steffi, die hier einen Longboard-Kurs gemacht hat. Sie hat nicht zu viel versprochen. Das Haus liegt direkt am Meer, circa zehn Autominuten von der malerischen Küstenstadt Viana do Castelo entfernt. Ein absoluter Sehnsuchtsort (selbst die Zimmer zur Straße), umringt von einem Kiefernwald und geschützter Düne.

Die Praia do Cabedelo liegt direkt hinter dem Haus. Morgens haben wir hier barfuss einen Spaziergang gemacht, bevor unser Surfkurs losging und sind so jeden Tag locker über 10.000 Schritte gegangen. Nach dem Kurs haben wir in der Beach Bar abgehangen oder in den Dünen gepennt.

Dabei muss man deutlich sagen: Wir waren im November dort. Im Sommer steppt der Bär. Das Hotel ist besonders bei Franzosen und Portugiesen, Amerikanern und Spaniern beliebt. Vor dem Hotel befindet sich außerdem eine Ferienhaussiedlung, die im Sommer ebenfalls sehr belebt ist. Deshalb würde ich raten, eher im Frühjahr oder Herbst nach Viana zu fahren. Zumal im Sommer keine Saison für Wellenreiten, sondern für Kiten ist. Surfen ist am besten im Herbst und Frühjahr.

Sportprogramm:

Das Feelviana ist ein Sporthotel, in dem man u.a. Radfahren, Wellenreiten, Kiten, Longboarden, E-Foil, Windsurfen, Yoga und Pilates machen kann. Zudem gibt es ein Fitnessstudio, einen kleinen Außen- und Innenpool sowie Spa mit einem großen Angebot an Wellness-Behandlungen.

Unsere Surfstunden wurden ebenfalls direkt über das Hotel bzw. den Surfshop im Erdgeschoss organisiert. Unsere Surflehrer Kiko von der Arda Surfschool und Manuel waren super nett und haben uns beide extrem motiviert. Ich wurde am zweiten Tag von der Anfängerklasse in die Intermediate-Gruppe gesteckt und habe mit Kiko teilweise in Einzel-Coachings an meinem perfekten Take-off und Turns gearbeitet.

Die portugiesischen Kinder verbringen ihren Schulsport auf dem Brett und gehen abends nochmal kurz vor der Dämmerung ins Wasser, am liebsten bei tosenden Wellen. Wir waren schwer beeindruckt, vor allem von dem kleinen Mädchen, das mit Helm in die Fluten gehüpft ist.

Der Wissenstransfer und das Training war eine unglaubliche Erfahrung für mich, weil ich das letzte Mal vor über zehn Jahren auf einem Surfbrett stand und durch unglückliche Erlebnisse auf Bali traumatisiert war. In Portugal konnte ich angstfrei mein Können abrufen und mithilfe meines Lehrers schnell Fortschritte machen. Ein Hammergefühl, zumal ich mir mit Mitte 40 nicht mehr so einen Druck mache.

Wobei ich ehrlich sagen muss, dass meine Kondition sehr schnell am Ende war. Surfen ist krass anstrengend, vor allem für die Arme und Schultern. Die Mindful und Sportive Massage danach waren göttlich. Auch das Yoga-Programm war eine gute Ergänzung. Wir haben Vinyasa Flows und Yin Yoga, außerdem Pilates gemacht. Alle Lehrer*innen waren gut ausgebildet und haben fließend Englisch gesprochen – so wie der Rest des hilfsbereiten Personals.

Essen:

Wir haben über das Hotel ein komplettes Paket mit zwei Einzelzimmern, Surf- und Yogakurs, einer Massage und Halbpension gebucht. Pro Kopf hat eine Woche all in rund 2.000 Euro gekostet. Der Trip war jeden Cent wert, denn auch das Essen und die Drinks im Feelviana sind fantastisch.

Morgens gibt es ein großes Büfett mit Chiapudding, Joghurt, frischen Säften, Eierspeisen à la carte, Aufschnitt, Obst, Gemüse, Pancakes, Brot, Brötchen, Pastel de Natas und Croissants. Mittags kann man im Restaurant Flammkuchen, Fisch, Salate oder Pasta essen.

Abends gibt es kein Büfett, sondern ein feines À-la-Carte-Menü. Meine Highlights waren Ceviche mit Limette und der Fisch des Tages, dazu ein Glas Rosé. Ich habe jeden Abend das Gleiche bestellt 😉

Erst am vorletzen Tag sind wir in die Stadt gefahren, haben uns die hübsche Altstadt angeschaut, geshoppt und danach im besten Restaurant der Gegend gegessen: Die Tasquinha da Linda ist ein Fischrestaurant mit Michelin-Auszeichnung. Die Einheimischen teilen sich hier ganze Fische oder essen einen speziellen Nudeleintopf mit Hummer. Dazu gibt es mittags zu zweit eine Flasche Wein.

Wir haben Fischsuppe, Tomatensalat und Garnelen nach Art des Hauses bestellt. Das war sehr lecker, aber als am Nebentisch die Fischplatte serviert wurde, ist mir die Kinnlade heruntergefallen. So eine Pracht an Meeresfrüchten habe ich selbst in der Normandie selten gesehen. Also unbedingt reservieren.

Fazit: Noch einmal Surfen ist eines meiner Ziele auf meinem Visionboard für 2024. Ich bin so glücklich, dass ich mir diesen Trip gegönnt habe und freue mich über meine Rückkehr auf dem Surfbrett. Mehr noch: Ich bin mit viel neuem Selbstvertrauen und einem großartigen Entspannungsgefühl nach Hause gekommen. Meine Tochter ist mir in die Arme geflogen und wollte alles über das Meer, das Hotel und die Wellen wissen. Das nächste Mal nehme ich sie mit.

Folgen:

2 Kommentare

  1. Alexa
    Autor
    15. November 2024 / 15:18

    Danke für das Feedback und deine Anmeldung, liebe Astrid!

  2. Astrid
    12. November 2024 / 17:42

    Liebe Alexa,
    was für ein schöner Reisebericht und ja – er liest sich do viel ruhiger als im hektischen Insta. Ich freue mich sehr auf Deinen Newsletter ab Januar!

    Ganz liebe Grüße
    Astrid

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