Bei diesem Rezept ist die große Kunst Wasser zum Kochen zu bringen und sich beim Hobeln der Pilze nicht in den Finger zu schneiden. Ansonsten ist die Trüffelpasta in sieben Minuten fertig. Heiliges Pilzfan Ehrenwort! Denn seitdem ich auf Instagram immer wieder appetitanregende Bilder von buttriger, sahniger, mit Pfeffer und Parmesan bestreuter Trüffelnudeln sehe, träume ich von meinem eigenen Teller. Da mache ich mit meiner ansonsten konsequenten Low Carb-Ernährung eine genussvolle Ausnahme.
In Wusterwitz gibt es allerdings so viele Trüffel wie bezahlbare Eigentumswohnungen in Berlin. Also Zero. Selbst Flori konnte mir aus Berlin keinen dieser edlen Pilze mitbringen. Er zeigte mir einen Vogel: „Weißt du, was Weißer Trüffel kostet?“ 50 Gramm für 2.700 Euro. Stattdessen stellte er eine kleine Flasche Trüffelöl vor mir auf dem Tisch ab, ein halbes Pfund Süßrahmbutter und frische Pasta. Erst war ich skeptisch – kann das was? Ich kann euch sagen: Unser ganzes Haus roch zum Schluss nach Trüffel und wir beide machten uns schmatzend über unsere Teller her. Dieses Rezept ist nicht weniger als ein Gedicht!
Das solltet ihr im Haus haben:
- Trüffelöl
- frische Pasta (pro Person 1-2 Nester)
- 4-5 frische braune Champions
- Süßrahmbutter
- 2 Bio Eigelbe
- Parmesan am Stück
- Meersalz (ich nehme gerne Maldon Sea Salt)
- Pfeffer aus der Mühle
- Kresse oder glatte Petersilie zum Dekorieren
So geht das Rezept:
Die Nudeln sind innerhalb von fünf Minuten gar, deshalb starte ich mit dem Mise en place der anderen Zutaten, weil es dann schnell gehen muss: Parmesan fein reiben. Champions putzen und in dünne Scheiben hobeln. Bio-Eier aufschlagen und das Eiweiß von dem Eigelb trennen. Das Eiweiß beiseite stellen. Wasser zum Kochen bringen und gut salzen. Hierfür nehme ich kein Meersalz, sondern Speisesalz. Die Nudeln nach Packungsanleitung circa fünf bis sechs Minuten kochen. Die Nudeln durch ein Sieb abgießen und ein Teil des Wassers auffangen.
Die Nudeln zurück in den Topf geben. Die Herdplatte bleibt aus. Ein fingerdickes Stück Butter dazugeben und umrühren, bis die Butter geschmolzen ist. Mit einem Löffel etwas heißes Nudelwasser dazugeben, damit eine sämige Soße entsteht. Jetzt einen guten Schuss Trüffelöl zu der Pasta geben. Wie viel, das ist Geschmackssache. Unser Öl ist sehr intensiv, da reichen maximal 1-2 EL. Dann die Eigelbe hinzugeben und vorsichtig umrühren. Das Eigelb darf nicht stocken! Die Nudeln salzen und pfeffern. Gedreht auf einen Teller geben, mit den gehobelten Champions belegen und Parmesan bestreuen. Zum Schluss etwas Grünes als Dekoration: Ich habe Kresse verwendet, glatte gehackte Petersilie geht aber auch. Sofort servieren!
Am Abend haben wir das Rezept noch mal gemacht, dabei aber die gehobelten Champions in Rapsöl angebraten. Das war ehrlich gesagt noch geiler – und noch schneller aufgegessen!
Dazu passt ein Glas Rosé.