WERBUNG | So langsam ist auch mal gut mit Südtirol, aber einen Artikel habe ich noch: Unser letzter Tag auf dem Ritten war mit der schönste. Das lag am Wetter und dem fantastischen Blick auf die Dolomiten.
Einmal auf den Geschmack von Wanderungen gekommen, haben wir uns hier gleich an die nächste gewagt. Von Oberbozen ging es in einer Rundwanderung zu den Erdpyramiden. Auch wenn mich zu Beginn der Wanderung eine Wespe in die Hand gestochen hat und kurz der Kreislauf flöten ging: Der guten Stimmung tat das keinen Abbruch, denn mit von der Partie war auch mein bester Freund Benni samt Familie und ein weiterer Freund aus Südtirol.
Insgesamt waren wir zehn Leute, die sich auf den Weg zu den Erdpyramiden gemacht haben. Es ging erst durchs Dorf und dann eine Stunde steil bergab auf matschigen Wegen und glitschigen Steinböden. Bislang habe ich mich gegen Funktionskleidung gewehrt, aber bei dieser Wanderung hätte ich mir zumindest Wanderschuhe gewünscht, statt meine weißen Tennis-Sneaker. Egal, ich habe in diesem Urlaub viel gelernt und eine Lektion war: Auf dem Berg gibt’s keine Coolness.
Erdpyramiden sind übrigens bizarre Landschaftsformen, für deren Anblick sich so ein Abstieg schon lohnt. Sie bestehen aus kegelförmig aufgeschüttetem Lehm und einem darauf liegenden Felsbrocken. Wenn der Deckstein von der Spitze der Pyramide fällt, ist die Erdpyramide schutzlos dem Regen ausgesetzt und verschwindet. Quasi ein Vergänglichkeitssymbol der Natur. Das bedeutet also: Wer weiß, ob die Erdpyramiden, die wir gesehen haben, das nächste Mal noch da sind.
Nach der Wanderung gab’s bei Babsi in Oberbozen Hollerschorle und Apfelstrudel mit Vanilleeis – spitze. Die Seilbahn fährt übrigens direkt ab Bozen hoch nach Oberbozen. Zehn Minuten davon entfernt liegt das Parkhotel Mondschein, das auch um Schwarzschmied gehört. Eine Oase molto romantico in der Stadt mit sehr italienischem Flair, wie ich fand. Ihr merkt: Ich plane bereits die Rückkehr nach Südtirol.