Das Original-Rezept heißt „Leben Veränderndes Oliven-Kümmel-Brot“ und stammt von Sarah Britton („My New Roots“). Es hat wirklich mein Leben verändert. Seitdem esse ich nur noch äußerst selten herkömmliches Brot mit Weizen oder Hefe, es sei denn es handelt sich um unser Grilled Cheese Sandwich. Dank der Low Carb Ernährung geht mir viel besser: kein Blähbauch und weniger Gewicht auf der Waage.
Aber ich starte meinen Tag nicht gerne mit dem Geschmack von Oliven und Kümmel, deshalb habe ich das Rezept für mich ein bisschen abgewandelt und mache das Brot ein wenig anders, je nachdem welche Zutaten ich im Haus habe. Wichtig ist: Der Teig muss ein paar Stunden ruhen, denn die Bindung entsteht durch das Zusammenspiel der quellenenden Flohsamenschalen, Chiasamen, Wasser und Kokosöl. Deshalb mache ich das Brot meistens abends und backe es am nächsten Tag in unserem Mini-Elektroofen fertig.
Am liebsten verwende ich verschiedene Saaten und Nüsse, weil sie viele Omega-3-Fettsäuren enthalten, die gut für meine Gesundheit und meine Haut sind. Außerdem mag ich den Crunch von Sonnenblumen- oder Kürbiskernen, Leinsamen, Chia, aber auch Quinoa-Pops, Haselnüsse, Mandeln oder Mohn.
Trockenfrüchte, klein geschnittene getrocknete Tomaten, Anis oder Kräuter der Provence (statt dem Junk Food Knoblauch-Baguette zum Grillen) kann man auch gut mit reinwerfen. Alles was dieses Brot dann noch braucht ist ein Stück gesalzene Butter, aber auch Frischkäse, Bio-Rührei oder Avocado mit Salz und Chiliflocken passen vortrefflich. Es ist ungeheuer befriedigend dieses Brot zu essen, denn man kaut und kaut – ich baue durch so ein kerniges Bütterken jede Menge Stress ab!
Das solltet ihr im Haus haben:
Kastenform
Waage
Backpapier (oder eine Form aus Silikon)
140 g Sonnenblumenkerne
90 g Leinsamen
70 g Haselnusskerne oder Mandelstifte (ich mache gerne 50:50)
150 g feine Haferflocken
2 EL Chiasamen
3 EL Flohsamenpulver
1 TL feines Meersalz
1 EL Ahornsirup oder Agavendicksaft
3 EL flüssiges Bio-Kokosöl (geiziger sein, sonst wird das Brot zu fettig)
340 ml warmes Wasser
optional
1 EL Kümmelsamen
100 g Kalamata-Oliven ohne Stein, fein hackt
oder
die gleiche Menge Cranberrys, getrocknete Tomaten, Aprikosen, Datteln o.ä. Statt Kümmel habe ich dieses Mal 50:50 Quinoa-Pops und Kürbiskerne verwendet.
So gelingt das Brot:
Alle trockenen Zutaten (Saaten, Nüsse, Flohsamenschalen, ggf. Kräuter und Salz) in eine Schüssel geben und vermengen.
Ahornsirup oder Agavendicksaft, Kokosöl und warmes Wasser in einem Messbecher verquirlen. Oliven oder Trockenfrüchte dazugeben und mit der Nuss-Samen-Mischung zu einem zähen Teig verrühren. Das geht ganz einfach mit einem stabilen Esslöffel, ein Rührgerät braucht man nicht. Wenn der Teig zu fest wird, einfach ein bisschen Wasser hinzugeben.
Eine Kastenform mit Backpapier auslegen und den Teig mit dem Löffel hineingeben. An den Ecken festdrücken. Mit der Löffelrückseite die Oberfläche glätten. Mit einem Küchentuch abdecken und bei Zimmertemperatur für mindestens drei Stunden gehen lassen.
Ofen auf 180 Grad vorheizen. Das Brot auf mittlerer Schiene 20 Minuten backen. Dann die Form herausnehmen, das Brot auf ein Ofengitter stürzen und für weitere 30-40 Minuten ohne Form fertig backen, bis die Kruste braun wird und sich das Brot hohl anhört, wenn man darauf klopft. Es steht nicht im Original-Rezept, aber ich drehe das Brot in dieser Zeit mindestens einmal um, damit alle Seiten braun werden.
Brot aus dem Ofen nehmen und – das ist der eigentlich schwierigste Teil – vor dem Anschneiden vollständig auskühlen lassen. Wichtig: Zum Schneiden ein Messer mit einer sehr scharfen glatten Klinge verwenden, kein Sägemesser – das reißt die Brotscheiben kaputt, weil es an den Kernen hängen bleibt.
Das Leben verändernde Brot enthält keine Konservierungsstoffe und hält sich im Kühlschrank ca. 3-4 Tage. In Scheiben geschnitten kann man es sogar einfrieren.