Unser Pfingstwochenende auf Gut Dorotheenthal

Unser Pfingstwochenende auf Gut Dorotheenthal

Zum Geburtstag hat mir meine Familie ein Wochenende unter einem Dach geschenkt. 15 Mann in einer Bude – das hätte schief gehen können. Ging’s aber nicht, was auch an diesem Haus lag!

Gut Dorotheenthal ist ein über 500 Quadratmeter großes Herrenhaus in der Nähe von Gut Damp, wo Flori, Pauli und ich schon zwei Mal im Urlaub waren. Wir fanden es dort so luxuriös, kinderfreundlich und trotzdem lässig, sodass wir gerne eines Tages mit der ganzen Familie wiederkommen wollten.

Zu meinem 45. war es endlich so weit. Ich habe mir nichts gewünscht außer, dass wir miteinander Quality Time verbringen. Nach dem Tod unseres Opas und meiner persönlichen Krise Anfang des Jahres und Hardcore-Heimweh weiß ich, wie wertvoll diese Zeit ist – wertvoller als jede Chanel-Tasche oder Cartier-Ring. Die Anreise bedeutete für alle mindestens fünf Stunden Autofahrt und daher bin ich meiner Familie für immer dankbar, dass alle es möglich gemacht haben. Auch unser lieber Basti und meine Mutter, die in diesem Jahr 80 Jahre alt wird, konnten dabei sein. Was für ein Geschenk!

Wir waren neun Erwachsene und sechs Kinder zwischen drei und 13 Jahren. Die Zimmeraufteilung war für unsere Gruppe ideal, da es ein großes Kinderzimmer und zwei Zimmer mit Zustellbetten gibt. Jedes Zimmer hat ein eigenes Bad, fast wie in einem Hotel. Nur bei einem Zimmer liegt das Bad auf dem Flur und ein anderes Zimmer musste ein Klo teilen, was für uns als Familie kein Problem war.

Es gibt zwei großzügige Wohnzimmer, einen Billard-Raum, ein Kaminzimmer, ein TV-Zimmer und zwei Esszimmer mit Platz für zehn bis sechzehn Personen. Highlight für uns war die große Küche, in der wir alle Mahlzeiten zusammen zubereiten konnten und die große Terrasse samt Grill, den wir am letzten Abend angeworfen haben.

In diesen Momenten war ich besonders glücklich über die drei Generationen unter einem Dach. Pauli habe ich zwei Tage kaum gesehen, weil sie nur mit ihren Cousinen und Cousins unterwegs war. Wer so wie wir gerne länger bleiben möchte: Es gibt auch eine Waschküche. Tagsüber haben wir im Garten abgehangen, Krocket gespielt, uns gesonnt, beim Reiterhof Tramm nebenan ein paar Ponys ausgeliehen oder waren am Ostseestrand spazieren. Der Strand in Ahrenshoop oder Markgrafenheide ist zwar schöner, aber Meer bleibt Meer und die Kids lieben es, die Füße ins Wasser zu stecken.

Um meinen Geburtstag nachzufeiern, ging es Samstag zum Abendessen ins nahegelegene Kuhhaus, wo wir Ochsen-Kotelett und den besten Steinbutt gegessen haben. Zum Nachtisch gab es mein Lieblingsdessert: Affogato, das ist Eiskaffee in Geil mit einer Kugel Vanilleeis, Espresso und dunkler Schokolade. Alle waren begeistert und wir beschlossen diese Art von Wochenend-Trip zu einer Familientradition zu machen.

Der Abend endete mit einem Rave um den Billardtisch und Tina-Turner-Songs für meine Mutter. Das Gute ist: Auf Gut Dorotheenthal gibt’s keine Nachbarn, man hat das ganze Anwesen samt parkähnlichem Garten für sich alleine. Noch! Laut den Macher*innen soll hier eines Tages das deutsche Pendant zum Soho Farmhouse entstehen. Wir sind gespannt und kommen vorher noch mal wieder, um die himmlische Ruhe zu genießen.

Transparenz: Alles selbst bezahlt.
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